Verlagspreis 2025: Weimer vergibt exorbitante Preisgelder an Marxisten und Linksradikale
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer lobt die Dutzenden Verlage, die mit dem Deutschen Verlagspreis 2025 geehrt werden, als „Rückgrat der literarischen Vielfalt“. Unter ihnen befinden sich auch linksradikale Verlage – rechte Stimmen gingen hingegen leer aus.
Berlin. – Das Staatsministerium für Kultur und Medien hat am Montag, dem 29. September, die Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2025 bekannt gegeben. Insgesamt werden 80 Verlage mit dem Preis ausgezeichnet. Sie erhalten ein Gütesiegel sowie ein Preisgeld in Höhe von jeweils 18.000 Euro. Drei von ihnen werden zudem mit einem Spitzenpreis in Höhe von jeweils 50.000 Euro ausgezeichnet. Wer diese höchste Auszeichnung erhält, wird erst am 15. Oktober 2025 bei der Preisverleihung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben.
„Rückgrat unserer literarischen Vielfalt“
Bei der Bekanntgabe hob Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die besondere Bedeutung der Verlage hervor. „Die kleinen und unabhängigen Verlage sind das Rückgrat unserer literarischen Vielfalt. Mit ihrem unternehmerischen Mut und ihrer Bereitschaft, auch weniger auflagenstarke Bücher zu veröffentlichen, bereichern sie den kulturellen Diskurs und stärken die demokratische Meinungsbildung“, heißt es dazu in einer Presseaussendung.
Die Preisträger des Deutschen Verlagspreises verkörperten demnach das „verlegerische“ und „persönliche“ Engagement, „das aus kreativen Ideen handverlesene Bücher entstehen lässt“. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen brauche man solche Verlage, „die mit Gespür und Eigensinn neue Perspektiven eröffnen und zum kritischen Denken anregen”. Der Deutsche Verlagspreis würdige diese „unverzichtbare” Arbeit und schaffe die Aufmerksamkeit, „die diese besonderen Kulturschaffenden verdienen”.
Blick auf die Verlage und das Sortiment
Über die Vergabe entschied eine siebenköpfige Jury. Bei der Bewertung wurden unter anderem die Originalität des Verlagsprogramms, die Qualität der verlegerischen Arbeit, die Gestaltung der Bücher sowie ein besonderes kulturelles Engagement, beispielsweise in Form der Förderung der Lesekultur, berücksichtigt. Die offizielle Liste der Preisträger ist lang und reicht von adocs über den mareverlag bis zu Wagenbach. Doch wodurch zeichnen sich die Verlage aus? FREILICH hat sich drei davon genauer angesehen und dabei teils äußerst fragwürdige Werke in den Verlagsprogrammen entdeckt.
1. Edition Nautilus – Mit Prägung der 68er
Der Verlag Edition Nautilus wurde 1973 von Pierre Gallissaires, Hanna Mittelstädt und Lutz Schulenburg – allesamt von der 68er-Bewegung geprägt – ursprünglich als MaD-Verlag gegründet, später aber umbenannt. Zu Beginn gab man die Zeitschrift MaD heraus, eine anarchistische Publikation. Im Programm fand man zudem Schriften der Situationistischen Internationale, einer 1957 gegründeten linken Gruppe. Später kamen auch literarische Texte hinzu. Heute umfasst das Programm ein großes Angebot an Literatur aus den genannten Bereichen sowie zusätzlich feministische und LGBT-Literatur.
Provokante Identitäts- und Gesellschaftsdebatten
Besonders auffällig und provokant ist das Programm der Edition Nautilus im Bereich der Gesellschaftsdebatten. Lisa Bendiek, laut Beschreibung selbst queere Mutter, behauptet in Lesben sind die besseren Väter, dass queere Familien es in Sachen Elternschaft besser machen als Hetero-Kleinfamilien. Ihre These, die Hetero-Kleinfamilie sei defizitär und solle sich „im eigenen Interesse“ ein Beispiel an queeren Familien nehmen, ist eine direkte Kampfansage an traditionelle Familienvorstellungen.
Jack Urwin stellt in Boys don’t cry schließlich das Konzept von Männlichkeit selbst infrage. Er plädiert dafür, starre Rollenbilder zu überwinden, denn diese würden „noch immer die Identifikationsangebote“ in Bereichen wie Erziehung, Beruf, Werbung und Mainstream-Medien beherrschen. Gleichzeitig fragt er, warum Männer heute überhaupt noch stark sein müssen. Das Werk ist damit ein Plädoyer, das die jahrzehntelang gewachsenen Strukturen männlicher Identität frontal attackiert, als „toxische“ Männlichkeit diffamiert und stattdessen eine Debatte darüber anstoßen möchte, wie eine „positive, moderne Männlichkeit“ aussehen könnte.
Sexuelle Provokationen im Bücherregal
Für Empörung sorgt auch die explizite Sexualisierung im Verlagsprogramm. Stephanie Haerdle widmet sich in Spritzen. Geschichte der weiblichen Ejakulation detailliert einem Thema, das im Mainstream bisher allenfalls im Pornobereich vorkommt – und liefert laut Selbstbeschreibung eine „lustvolle Reise“ durch Jahrtausende. Ebenso brisant ist die Neuauflage des queertheoretischen Klassikers Das homosexuelle Begehren von Guy Hocquenghem, einem Trotzkist und Schwulenaktivist, das radikal jede Form von Normalität in Sexualität und Identität in Frage stellt.
Noch eine Schippe drauf legt Laurie Penny mit Sexuelle Revolution. Sie erklärt den Aufstand von Frauen, Queers und Transpersonen zu einer unaufhaltbaren Bewegung, die Machtverhältnisse auf allen Ebenen umkrempeln soll – vom Schlafzimmer bis in die Politik.
Radikale politische Botschaften
Ein weiterer Schwerpunkt des Nautilus-Programms sind explizit politische und systemkritische Texte. Durchlöchert den Status quo! von Michael Hirsch und Kilian Jörg fordert autonome Zonen nach französischem Vorbild und will darüber diskutieren, was wäre, wenn der Staat „das Potenzial autonomer Zonen erkennen und fördern würde – statt es zu bekämpfen“. Gleichzeitig spricht er von einem „wachsenden Faschismus“, den er am liebsten mit einer „ernstgemeinten Form der Demokratie“ jenseits des Bestehenden bekämpfen wollen würde. Wie diese alternative Form der Demokratie aussehen soll, verrät zumindest der Beschreibungstext nicht.
In dieselbe Kerbe schlägt das Kollektivbuch We shut shit down von Ende Gelände, das Massenaktionen des zivilen Ungehorsams verherrlicht und die eigene Praxis der Gesetzesüberschreitung stolz ins Zentrum rückt. Auch Verbündet euch! liefert den Versuch, linke Parteien, Aktivisten und Kulturschaffende in einem Manifest zu vereinen. In dem Werk rufen Vertreter der SPD, Grünen, Linkspartei sowie Vertreter aus Journalismus, Wissenschaft und Kultur zu einem „Neuanfang“ gegen den Kapitalismus auf – stattdessen plädieren sie offen für eine Systemveränderung hin zu Diversität, Ökologie, Teilhabe und einer „starke[n] Demokratie“.
Angriff auf Polizei, Staat und Gesellschaft
Besonders brisant ist die Veröffentlichung Generalverdacht. Herausgegeben von mehreren linken Autoren, deklariert das Buch die Debatte um Clankriminalität als rassistisches Narrativ und als herbeifantasierte Bedrohung. Damit redet das Werk das Problem offen klein und stellt die Bekämpfung des Problems unter Generalverdacht. Viel Wert wird stattdessen auf die Frage gelegt, welche Folgen die Stigmatisierung als Clankrimineller für die Betroffenen haben.
Geschichtsschreibung im Geiste der Linken
Auch geschichtspolitisch positioniert sich Edition Nautilus eindeutig: Katharina Picandets Sammelband 1968 – Bilder einer Utopie verklärt die Revolte zum Sehnsuchtsort und fragt, was von dieser Utopie „bewahrenswert“ ist. In Thorwald Prolls Erinnerungen Wir kamen vom anderen Stern werden die Brandstiftungen in zwei Frankfurter Kaufhäusern thematisiert und die frühen RAF-Kreise als fast jugendbewegte Abenteuer beschrieben.
Schließlich greift die Edition Nautilus auch direkt die Fundamente westlicher Gesellschaften an. Der ehemalige Fußballprofi Lilian Thuram erklärt in Das weiße Denken, durchzogen von postkolonialen Theorien, dass man nicht weiß geboren, sondern dazu gemacht werde – und konstruiert damit einen Generalverdacht gegen Weiße. Denn bis heute zementiere „das weiße Denken“ Herrschaftsverhältnisse und Ungleichheit in der ganzen Welt, so die Kritik.
2. Manifest Verlag: Von Marx bis Lenin
Der Manifest Verlag wurde 2016 in Berlin gegründet und ist somit ein vergleichsweise junger Verlag. Er bezeichnet sich selbst als „linke[r] Verlag für alle Menschen, die sich und andere bewegen wollen”. In seinem Programm finden sich Bücher mit einem marxistischen und revolutionären Standpunkt. Die Themen reichen von Ökonomie und dem Kampf gegen Sexismus, Rassismus und andere Diskriminierung bis hin zu Ökologie und Biografien.
Die politische Mission des Verlags
Während andere Verlage auf literarische Vielfalt setzen, macht der Manifest Verlag keinen Hehl daraus, dass er eine politische Mission verfolgt. Im Katalog des vergangenen Jahres finden sich Titel wie Marxismus heute, Trotzki – Revolutionär ohne Heimat oder Lenin. Eine Biografie. Mit solchen Publikationen wird eine indirekte Traditionslinie zu Denkern gezogen, die für kommunistische Systeme, gescheiterte Experimente und nicht zuletzt für die Opfer totalitärer Herrschaft in Millionenhöhe stehen.
Auch die Posterangebote stechen besonders ins Auge. Der Verlag bietet Marx, Engels, Lenin, Luxemburg und Trotzki nicht nur als Autoren, sondern als Ikonen in Porträtform zum Kauf an. Damit wird eine regelrechte Verehrung dieser Personen betrieben.
Im Verlagsprogramm finden sich neben den Werken der genannten bekannten Autoren auch Titel wie Die Black Panther Party. Darin beschreibt Hannah Sells die US-amerikanische Bewegung nicht nur historisch, sondern führt sie auch als Vorbild für die heutige linke Szene an. Dabei fällt auf, dass die Autorin dazu aufruft, die Lehren aus dem Scheitern der Black Panther zu ziehen, um eine Bewegung aufzubauen, die „nachhaltig Diskriminierung bekämpfen und deren Grundlage – das kapitalistische System – abschaffen kann“.
3. Unrast Verlag: Linksextreme Blaupause für Schüler und Szene
Von den drei betrachteten Verlagen ist der Unrast Verlag der auffälligste. Dieser entstand 1989 in Münster aus einem linksradikalen Kollektiv, das die Bildung von Privatkapital als Produktionsmittel ablehnt und sich bis heute über den Trägerverein UNRAST e.V. organisiert. Früh setzte man auf agitatorische Reihen wie den Antifaschistischen Taschenkalender und die Reihe Feministische Wissenschaft, professionalisierte sich in den 1990ern, erweiterte das Netzwerk im explizit linken Spektrum und wurde 2023 erstmals mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Der Anspruch ist unübersehbar: nicht literarische Vielfalt, sondern ein politisches Projekt.
Auffällig ist, wie systematisch der Verlag das komplette Antifa-Spektrum abdeckt – von der „Basisarbeit“ bis zur Eskalation. Antifa heißt Anruf! warnt vor einer Verschiebung der Grenze des Sagbaren „immer mehr nach rechts“, diffamiert die AfD als „erste offen rassistische Partei seit 1945“ und kritisiert, dass rechte Akteure zu Podiumsveranstaltungen eingeladen werden. Das Werk will aber vor allem eines liefern: eine Anleitung, wie sich Strukturen in Nachbarschaften, Vereinen, am Fußballplatz oder im Jobcenter verankern lassen; Antifa heißt Angriff zeichnet anschließend die Geschichte der 1980er nach, in der gezielte Aktionen gegen rechte Infrastruktur, Brandstiftungen und Buttersäureangriffe als militante und konsequente Bekämpfung beschrieben werden.
Parallel dazu wird mit dem Antifaschistischen Taschenkalender 2026 die Szene im Alltag versorgt, während Bernd Langers dreibändige Antifaschistische Aktion von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart eine politische Erzählung liefert – inklusive aktueller Ideen und Argumente, die deutlich machen sollen, wie die politische Auseinandersetzung heute zu führen sei. Besonders kritisch ist, dass selbst Jugendliche direkt adressiert werden: Tipps & Tricks für Antifas und Antiras richtet sich laut der Beschreibung explizit an Schüler, die sich „politisch gegen Faschismus und Rassismus“ engagieren wollen.
Keine Liebe für geschlossene Grenzen
Dazu passt die programmatische Verschiebung vom Protest zur Entgrenzung des Rechtsstaats. Öffnet die Grenzen! verkauft die Maximalforderung offener Grenzen als einzig moralisch denkbare Option und wischt Sicherheits-, Rechts- und Steuerungsfragen vom Tisch. Dass Migration negative wirtschaftliche Auswirkungen hat, wird als „Mythos“ abgetan. Ein weiteres problematisches Werk, das der Unrast Verlag in seinem Programm führt, trägt den Titel Sprachen der Ermächtigung. Darin wird militanter Protest als demokratiestärkend bezeichnet, was dazu beiträgt, die rote Linie zu verschieben. Denn für den Autor ist bei militanten Aktionsformen nicht der Unterschied zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit ausschlaggebend, sondern der zwischen Aktionen, „die die demokratische Selbstbestimmung und Selbstregierung fördern – und solchen, die dies nicht tun“, heißt es in der Beschreibung zum Buch.
In jeder größeren Stadt gibt es sie: autonome Zentren und von Linksextremen besetzte Häuser. In Die Häuser denen, die drin wohnen! wird genau dieses Phänomen thematisiert und romantisiert – samt Aneignungslogik, während Werde, der du bist die Biografie eines „Internationalisten“ erzählt, der in Rojava/Kurdistan zum Revolutionär wird und die Erfahrungen als Schablone für ein alternatives Gesellschaftsprojekt in Deutschland liest.
Die AfD als Feindbild
Zentrales Dauerthema im Unrast Verlag ist die AfD – allerdings nicht in Form nüchterner Konkurrenzanalyse, sondern als permanente Delegitimierung. Die AfD und die soziale Frage zeichnet die Programmatik als toxische Mischung aus Marktradikalismus und „völkischem Antikapitalismus“ und entwirft gewerkschaftliche Gegenstrategien; Rechts, wo die Mitte ist deutet die Partei als modernisierten „Rechtsextremismus“, der in Medien und Politik „normalisiert“ werde. Mit Die Identitären ist im Verlag auch ein Buch der österreichischen Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl zu finden. Sie wird in Talkshows gerne als Expertin für Rechtsextremismus herumgereicht. Damit zeigt sich: Diese Bücher sind weniger Einladung zur Debatte als Handbücher zur Gegenmobilisierung.
Parallel treibt Unrast die Identitäts-Agenda: Kritisch weiß sein drillt Weiße in Selbstbekenntnissen und Alltagstrainings, Männlichkeit (ver)lernen will Verhaltensweisen umerziehen – vom Gefühlshaushalt bis zur Beziehungspraxis – um Männer „liebevoller, friedlicher und vielfältiger“ zu machen. In anarchismus queeren verschmelzen Queer Theory und Anarchismus zur Generaldeutung, die Ökonomie, Sexualität und soziale Normen auf den Kopf stellt; Vielfalt – Bewegung – Widerstand ergänzt die Toolbox um die Taktiken des „Schwarzen Blocks“ und Informationen zum Anarcho-Primitivismus.
Familie, Glaube und Staat als Feind
Besonders heikel wird es, wenn Familie und Intimsphäre zum politischen Hebel werden. Links leben mit Kindern propagiert Care-Kollektive statt Kleinfamilie, Polyfantastisch? erhebt Nichtmonogamie zur emanzipatorischen Praxis, und LiebesMacht dekonstruiert romantische Beziehungen insgesamt, während das heterosexuelle Paar als kapitalistisch-patriarchale Maschine dargestellt wird. Wenn dann Kommunismus. kleine geschichte, wie es endlich anders wird die radikalste Systemtransformation im freundlichen Ton des Bastelhefts anbietet, wird aus Ideologiekritik Ideologie-Marketing.
Der kulturkämpferische Überbau flankiert das alles: Spätfaschismus weitet den Faschismusbegriff so total aus, dass er zur Allzweckwaffe gegen Gegner wird; Deutschland treibt sich ab erklärt Pro-Life-Akteure, Kirchen und „neurechten Antifeminismus“ zur antidemokratischen Gefahr; Die Revolution ist großartig pflegt den Luxemburg-Kult und liest sie als Rezeptlieferantin für heute. Und schließlich findet der Verlag mit Mili bittet zum Tanz auch seinen Weg, um die radikal-feministische und militante Gruppe „Rote Zora“ zu thematisieren, die sich in den 1970er-Jahren in der Bundesrepublik Deutschland gründete und im Laufe ihres Bestehens mehrere Anschläge verübte.
AfD-Kritik an Förderung für „linken Einheitsschund“
Die Bekanntgabe der Preisträger des diesjährigen Verlagspreises schlägt inzwischen auch politische Wellen. „Ob im HKW, dem Gropius Bau oder im Falle des Verlagspreises: Millionen an Steuergeldern aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers fließen Jahr für Jahr in linke und linksradikale Projekte“, so der AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich, der für seine Partei im Ausschuss für Kultur und Medien sitzt, gegenüber FREILICH. Seine Kritik richtet sich dabei auch gezielt an Weimer: „Der Scheinkonservative Dr. Weimer versteckt sich hinter Ausreden, weshalb er daran nichts ändern könne“. Er entwickle sich zunehmend zum Paradebeispiel dafür, warum Konservative immer verlieren, so Helferich weiter. Es mute gar „schizophren“ an, „wenn Weimer stets die publizistische und verlegerische Vielfalt betont, um dann linken Einheitsschund mit Preisen zu überhäufen“.
Das Programm dieser drei Beispiele gibt zumindest einen kleinen Einblick in die Interpretation der Vergabekriterien durch die verantwortliche Jury. So werden auch Verlage mit einem teils sehr fragwürdigen und explizit linksideologischen Programm mit Ehrungen wie dem Deutschen Verlagspreis und den damit zusammenhängenden hohen Preisgeldern bedacht. Die Tatsache, dass Kulturstaatsminister Weimer die ausgezeichneten Verlage pauschal als „Rückgrat unserer literarischen Vielfalt“ lobt, dürfte somit einige Beobachter kopfschüttelnd zurücklassen.