Freilich #35: Und tschüss!

AfD, FPÖ, Le Pen und Farage: Konservative und Rechte dominieren Umfragen

In den letzten Jahren haben sich rechte Parteien deutlich vorgearbeitet und prägen zunehmend die Agenda Europas. Krisen, soziale Verwerfungen und geschickte Social-Media-Strategien haben ihren Aufstieg beschleunigt.

/
/
1 Minute Lesezeit
AfD, FPÖ, Le Pen und Farage: Konservative und Rechte dominieren Umfragen

In Deutschland ist die Union in der Regierung, doch in aktuellen Umfragen liegt die AfD vorne.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

In der jüngeren Geschichte ist es zum ersten Mal so, dass rechtspopulistische Parteien in den drei größten Volkswirtschaften Europas – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – gleichzeitig an erster Stelle in den Umfragen liegen. Laut einer aktuellen RTL-Erhebung erreicht die AfD in Deutschland 26 Prozent Zustimmung und überholt damit die regierenden Christdemokraten, die bei 24 Prozent liegen.

Auch in Frankreich liegt der Rassemblement National von Marine Le Pen seit Jahren in den Umfragen vorne und gilt bereits jetzt als Favorit für die Präsidentschaftswahl 2027. In Großbritannien wiederum überholte Reform UK unter der Führung von Nigel Farage seit Frühjahr 2025 fast durchgehend die Konkurrenz.

Vom Randphänomen zum Machtfaktor

Noch vor zehn Jahren galten diese Kräfte als Randerscheinung. Ihre scharfe Rhetorik gegen Zuwanderung, den Islam und liberale Gesellschaftspolitik wurde von den etablierten Parteien gemieden. Heute sind sie nicht nur salonfähig, sondern knüpfen auch enge Kontakte zu Donald Trump und dessen republikanischen Verbündeten in den USA. Als Vorbild gilt ihnen häufig der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán.

Auch in anderen europäischen Ländern wie Italien oder Ungarn sind rechte Parteien bereits an der Macht. Laut Wissenschaftlern ist der Niedergang der Mitte-rechts- und Mitte-links-Parteien auf die Finanzkrise 2008 zurückzuführen, die zu Sparmaßnahmen und einem sinkenden Lebensstandard führte. Weitere Gründe sind der Arabische Frühling und die anschließenden Konflikte in Syrien sowie die dadurch ausgelöste Migrationswelle im Jahr 2015. Später verstärkten die Coronapandemie und der Ukrainekrieg diesen Trend.

Österreich: FPÖ im Höhenflug

Und auch in Österreich kann sich die FPÖ über Erfolge bei Wahlen und in Umfragen freuen. Laut einer am 4. August 2025 veröffentlichten Umfrage des Instituts Market wäre die FPÖ mit 35 Prozent derzeit klar stärkste Kraft. Damit hätte sie ihr Ergebnis von 2024 (28,8 Prozent) deutlich verbessert.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!