Freilich #36: Ausgebremst!

Importierter Antiziganismus: Jeder fünfte Tatverdächtige ohne deutschen Pass

Aktuellen Zahlen zufolge häufen sich antiziganistische Delikte in mehreren deutschen Bundesländern. Zugleich zeigen die Daten, dass viele der Tatverdächtigen Nichtdeutsche sind.

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Importierter Antiziganismus: Jeder fünfte Tatverdächtige ohne deutschen Pass

Demonstrant mit einer Roma-Flagge in Madrid. (Symbolbild)

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Berlin. – Auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hat die Bundesregierung neue Zahlen zu antiziganistischen Straftaten, also Straftaten, die gegen Angehörige oder vermeintliche Angehörige der Roma- und Sinti-Gemeinde gerichtet sind, vorgelegt. Die Daten umfassen den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis zum 30. September 2025 und basieren auf den bundesweit einheitlichen Fallzahlen politisch motivierter Kriminalität. In den 21 Monaten wurden demnach insgesamt 308 einschlägige Straftaten registriert.

Deutlicher Anstieg gegenüber Vorjahren

Die Statistik weist für das Kalenderjahr 2024 195 antiziganistische Straftaten aus. Die Bandbreite reicht dabei von Körperverletzung und Sachbeschädigung bis hin zu Volksverhetzung. Am häufigsten betroffen war die Deliktgruppe der Volksverhetzung: Es wurden 78 Fälle dokumentiert. Zwar spielten Gewaltdelikte zahlenmäßig eine geringere Rolle, dennoch wurden 15 körperliche Angriffe im Zusammenhang mit antiziganistischen Motiven gemeldet. Auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 bleibt das Niveau hoch. Bis Ende September wurden 113 Fälle registriert, darunter mehrere Gewaltdelikte sowie erneut 37 Fälle von Volksverhetzung.

Regionale Schwerpunkte und Deliktentwicklung

Ein Blick auf die bundesweite Verteilung der Fallzahlen zeigt starke Schwankungen zwischen den einzelnen Ländern. Mit 30 Fällen verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024 die höchste Zahl, gefolgt von Bayern (29) und Rheinland-Pfalz (32). Auch im Jahr 2025 lag Nordrhein-Westfalen bis September weit vorne. Zu den besonders häufig erfassten Deliktsgruppen über beide Jahre hinweg zählen Volksverhetzung, Beleidigung, verhetzende Beleidigung, Nötigung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte. Gewaltdelikte sind zahlenmäßig zwar gering, aber im Jahresvergleich stabil vorhanden.

Hohe Zahl nichtdeutscher Tatverdächtiger

Im Jahr 2024 konnten die Behörden 152 Tatverdächtige ermitteln. Der Großteil entfiel auf Volksverhetzungsdelikte (55 Tatverdächtige) und „andere Straftaten“ (62 Tatverdächtige), die im amtlichen Statistiksystem gesondert erfasst werden. Im Zeitraum von Januar bis September 2025 wurden 88 Tatverdächtige identifiziert. Auch hier zeigen sich die gleichen Schwerpunkte: 25 Tatverdächtige wurden im Zusammenhang mit Volksverhetzung ermittelt, 42 in der Kategorie „andere Straftaten“.

Die Anfrage zielte ausdrücklich auch auf eine Aufschlüsselung der nichtdeutschen Tatverdächtigen ab. Für das Jahr 2024 ergibt sich folgende Bilanz: Es wurden 34 Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit als Tatverdächtige registriert. Die höchsten Monatswerte entfallen auf März (6), Mai (7) und Juli (4). Für den Zeitraum Januar bis September 2025 wurden 13 nichtdeutsche Tatverdächtige erfasst. Auffällige Monate sind der April und der Juli mit jeweils drei Fällen. Insgesamt ergibt sich somit ein prozentualer Anteil von rund 20 Prozent nichtdeutscher Tatverdächtiger für den genannten Zeitraum.

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