Hamburg: Afghanen-Kriminalität explodiert – Keine Abschiebung
In Hamburg ist eine massive Zunahme afghanischer Tatverdächtiger und ausreisepflichtiger Migranten zu verzeichnen. Abschiebungen nach Afghanistan bleiben jedoch aus.
Im gesamten vergangenen Jahr wurden in Hamburg 3.028 afghanische Tatverdächtige registriert. Im ersten Halbjahr 2025 waren es bereits 2.067. (Symbolbild)
© IMAGO / Maximilian KochHamburg. – Die Sicherheitslage in Hamburg im Hinblick auf afghanische Zuwanderer sorgt erneut für politischen Streit. Eine Anfrage des AfD-Fraktionschefs Dirk Nockemann hat ergeben, dass im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 2.067 afghanische Tatverdächtige registriert wurden. Im gesamten Jahr 2024 waren es 3.028. Besonders häufig wurden Körperverletzungen (2024: 976; 1. Halbjahr 2025: 544) sowie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2024: 151; 1. Halbjahr 2025: 33) erfasst.
Die Antwort des Hamburger Senats weist zudem auf weitere Deliktsfelder hin: So wurden 2024 etwa 487 sonstige Straftaten nach dem StGB begangen, darunter 59 Fälle von tätlichen Angriffen gegen Vollstreckungsbeamte sowie 107 Hausfriedensbrüche. In beiden Kategorien wurden auch im Jahr 2025 bereits zahlreiche Vorfälle registriert.
Ein Drittel mehr ausreisepflichtige Afghanen
Mit Stand vom 31. Mai 2025 galten in Hamburg 1.150 Afghanen als ausreisepflichtig, was einer Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem Jahresende 2024 (865 Personen) entspricht. Davon besaßen 552 eine Duldung, während 598 keinen rechtlichen Aufenthaltsstatus mehr hatten. Laut Senatsantwort wurden trotz dieser Zahlen in den Jahren 2024 und bis zum 30. Juni 2025 keine Abschiebungen nach Afghanistan durchgeführt. Im gleichen Zeitraum gab es lediglich 58 freiwillige Ausreisen und 191 Überstellungen gemäß der Dublin-III-Verordnung, also Rückführungen in andere EU-Staaten.
Zahl der Inhaftierten und Islamisten auffällig
Auch die Zahl afghanischer Gefangener in Hamburgs Justizvollzugsanstalten ist angestiegen: Während es am 1. Juni 2023 noch 76 waren, befanden sich zwei Jahre später 96 Afghanen in Haft. Zudem zählt die Hamburger Sicherheitsbehörde derzeit 16 afghanische Intensivtäter – bei insgesamt 180 Intensivtätern in der Stadt.
Im Bereich Islamismus meldet der Verfassungsschutz 462 Afghanen, die entweder allein oder zusammen mit Angehörigen anderer Nationalitäten als Islamisten erfasst sind. Damit stellen Personen afghanischer Herkunft rund 25 Prozent der in Hamburg islamistisch erfassten Personen.
Nockemann: „Grote verkauft die Bürger für dumm“
Der AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann zeigt sich angesichts dieser Zahlen empört. „Vor über einem Jahr rechnete SPD-Innensenator mit ‚baldigen‘ Abschiebungen nach Afghanistan. Ein Jahr später verkauft Grote die Abschiebung von zwei afghanischen Straftätern als ‚Sicherheitsgewinn‘.“ Das sei „blanker Hohn“, so Nockemann. Grote verkaufe die Bürger für dumm: „Die Zahl der vollziehbar ausreisepflichtigen Afghanen stieg in einem halben Jahr um 33 Prozent – dabei gibt es kaum Abschiebungen.“
Es sei ein offenes Geheimnis, „dass Straftäter weit überproportional der afghanischen Bevölkerungsgruppe angehören. Das ist Fakt, unsere Anfragen untermauern das.“ Aus Sicht des AfD-Politikers sei besonders problematisch, dass sich die Sicherheitslage immer weiter verschlechtert. „Jeder vierte Islamist ist afghanischer Abstammung. Wir fordern die asylpolitische 180-Grad-Wende – für mehr Sicherheit in Hamburg und Deutschland.“
Der Zuwachs afghanischer Einwohner hält laut offiziellen Zahlen weiter an. So lebten Ende Mai 2025 32.702 Afghanen in Hamburg, was einer Zahl vergleichbar mit deutschen Kleinstädten wie Vechta oder Merseburg entspricht. Der Männeranteil lag zuletzt bei rund 59 Prozent, Frauen machten etwa 41 Prozent aus.