Freilich #34: Am Weg zur Volkspartei?

Deutschland schob im ersten Quartal 2025 nur etwa 6.000 Migranten ab

Aus Deutschland wurden im ersten Quartal 2025 nur etwas mehr als 6.000 Menschen abgeschoben. Gleichzeitig mussten hunderte Abschiebungen abgebrochen werden.

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Deutschland schob im ersten Quartal 2025 nur etwa 6.000 Migranten ab

Die meisten Abschiebungen erfolgten in Länder wie die Türkei und Georgien. (Symbolbild)

© Foto von Trac Vu auf Unsplash

Berlin. – Im ersten Quartal 2025 hat Deutschland lediglich 6.151 Menschen abgeschoben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Dabei lebten Ende Dezember 2024 insgesamt 202.880 ausreisepflichtige Personen in der Bundesrepublik, der weit überwiegende Teil von ihnen jedoch mit einer Duldung. Diese Schutzform verhindert in der Regel eine zwangsweise Rückführung, beispielsweise aus medizinischen Gründen, wegen fehlender Reisedokumente oder aufgrund laufender Ausbildungs- beziehungsweise Familienverfahren.

Mehr als 1.000 Minderjährige betroffen

Laut Bundesregierung befanden sich unter den im ersten Quartal abgeschobenen Personen auch 1.118 Minderjährige. Außerdem mussten 345 geplante Abschiebungen abgebrochen werden, teils während, teils nach der Übernahme durch die Bundespolizei. Die Gründe für die Abbrüche sind oftmals kurzfristige Widerstände der Betroffenen, medizinische Zwischenfälle oder rechtliche Einwände.

Dublin-Überstellungen und Zielstaaten

Ein erheblicher Teil der Rückführungen – etwa 1.700 Fälle – erfolgte im Rahmen der sogenannten Dublin-Überstellungen. Dabei handelt es sich um Asylsuchende, die gemäß der Dublin-Verordnung in andere europäische Länder zurückgeführt werden, da diese für die Bearbeitung ihres Asylantrags zuständig sind. Zu den häufigsten Zielstaaten der Abschiebungen zählten im ersten Quartal 2025 die Türkei, Georgien, Frankreich, Spanien und Serbien. In den Irak wurden 157 Menschen abgeschoben, in den Iran fünf weitere.

Kostenintensive Charterflüge – Frontex oft beteiligt

Gut ein Drittel aller Abschiebungen erfolgte per Charterflug, was einen logistischen und finanziellen Kraftakt darstellte. Besonders kostenintensiv waren Sammelabschiebungen nach Pakistan (462.000 Euro), Äthiopien (418.000 Euro) sowie nach Nigeria, Ghana und Kamerun (380.000 Euro). In vielen dieser Fälle beteiligte sich die europäische Grenzschutzagentur Frontex an der Finanzierung der Flüge.

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