AfD - Wir wachsen, wachsen Sie mit uns!

Jetzt ist das Volk gefragt, die Brandmauer einzureißen!

Die Brandmauer zur AfD wankt – nicht nur in Worten, sondern auch im politischen Kalkül führender Unionspolitiker. Was als Warnung begann, wird zur realen Machtoption und die Bürger könnten schon 2026 Fakten schaffen, meint Niklas Lotz.

Kommentar von
7.5.2025
/
4 Minuten Lesezeit
Jetzt ist das Volk gefragt, die Brandmauer einzureißen!

Jede einzelne Wahl könnte nun dazu führen, dass die Brandmauer gegen die AfD weiter bröckelt, so Niklas Lotz.

© IMAGO / Revierfoto

Die Bundestagswahl ist kaum mehr als zwei Monate her, aber die Stimmung im Land ist dennoch eine grundlegend andere. Aus dem Schock über den Wählerverrat von Friedrich Merz ist eine neue Wut-Bewegung geworden – und diese scheint erst am Anfang zu stehen. Dreht sich die Stimmung im Land weiter in dieser Rekordgeschwindigkeit, dann wird es spätestens im Sommer 2026 keine Brandmauer zur AfD mehr geben. Das Volk kann die Brandmauer selbst einreißen, vor uns liegen einige Gelegenheiten.

Die Brandmauer wankt

Das Infragestellen der Brandmauer zur AfD verbreitet sich in Deutschland gerade wie ein Lauffeuer und plötzlich wirkt eine Machtperspektive für die Blauen näher, als man sich das lange vorstellen konnte. Wolfgang Kubicki von der FDP formulierte es noch als Warnung, dass eine Kanzlerin Alice Weidel näher sein könnte, als viele denken. Doch inzwischen wird die Debatte auch in der FDP geführt, die Brandmauer zur AfD aufzuheben und so ein politisches Comeback zu schaffen, scheint eine Option zu sein. Auch in der Union gibt es inzwischen einige Vorstöße in diese Richtung, der gesamte CDU-Verband Harz forderte beispielsweise die Aufhebung der Brandmauer zur AfD. Alles nur unbedeutende Randmeldungen? Nicht ganz. Denn auch das Führungspersonal der Union lotet die Möglichkeiten einer alternativen Zukunft aus.

Machtkalkül statt Prinzipien

Jens Spahn und Carsten Linnemann sind wohl das, was man am ehesten als kalte Machtmenschen bezeichnen kann. Volksnähe ist ihnen fremd, aber dennoch haben sie ein Gespür dafür, in welche Richtung sie ihre Fahne hängen müssen, um weiter Karriere machen zu können. Dass also ausgerechnet Carsten Linnemann nicht Minister unter Merz werden will, heißt nichts anderes als: Er will sich politisch nicht verbrennen. Er denkt, dass Schwarz-Rot wenig Zukunft haben wird und er hebt sich seinen großen Auftritt für ein Projekt mit mehr Zukunft auf. Könnte das eventuell eine Koalition mit der AfD sein?

Deutlicher wurde Jens Spahn, der eine Normalisierung der AfD forderte und sich dagegen aussprach, die AfD im Parlament weiter mit Tricks auszugrenzen. Jens Spahn hat spätestens während der Coronazeit bewiesen, dass ihm am Wohle der Bürger nicht viel liegt, aber auch sein Gespür für Macht lässt ihn selten im Stich. Er spürt genau, dass Merz schwach ist und man jetzt schon für eine Ära nach ihm planen sollte. Noch würde es zur sofortigen politischen Exekution führen, eine Koalition mit der AfD offen ins Spiel zu bringen. Aber dass dieser Gedanke in der Luft liegt, merkt man mittlerweile jeden Tag.

Volkswut als Triebkraft

Warum passiert all das aber genau jetzt? Nein, die etablierten Politiker sind eben nicht einsichtig und haben ihre Fehler nicht wirklich erkannt. Sie würden gerne noch ewig ihr „Weiter so“ verwalten – wenn da nicht diese lästigen Wähler wären. Dass die AfD mittlerweile bundesweit mit 26 Prozent stärkste Kraft ist, lässt sich nicht ignorieren. Die Sorge der Altparteien um Geld und Mandate wächst mit jedem Prozentpunkt für die AfD weiter. Und so sind es jetzt wir alle, die Bürger dieses Landes, welche die Brandmauer mit unserer Stärkung der AfD öffentlich zur Debatte stellen und bröckeln lassen.

Die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem scheint hier lediglich ein Versuch zu sein, diese Entwicklung zu stoppen. Sie wird vermutlich die Union erstmal wieder auf Distanz zur AfD bringen, aber die Wirkung dürfte stark begrenzt sein. Die Wut in der Bevölkerung ist so groß, dass die AfD langfristig dennoch immer stärker werden dürfte.

Wählen als Waffe

Man sieht also: Nur das Volk kann die Brandmauer zur AfD einreißen. Von sich aus würden die Politiker der anderen Parteien niemals handeln. Und deshalb ist es jetzt extrem wichtig, den Druck auch nach der Bundestagswahl hochzuhalten und den Altparteien keine Verschnaufpause zu gönnen. Am 11. Mai sind Landratswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und ganz Berlin zittert jetzt schon vor dem nächsten AfD-Landrat. Es sind solche kommunalen Ereignisse, die jetzt bundespolitischen Druck aufbauen können, wenn das Volk sie nutzt. Jede Bürgermeisterwahl und jede Wahl von eigentlich nur kommunalen Entscheidungsträgern ist jetzt eine Waffe gegen die Brandmauer.

Die wirklich finale und historische Chance auf einen Fall der Brandmauer bekommen die Bürger aber dann im Sommer 2026 in Sachsen-Anhalt: Hier holte die AfD schon bei der Bundestagswahl rund 37 Prozent und das war wohlgemerkt vor dem aktuellen Umfragehoch. Dass die AfD dort heute bei über 40 Prozent und nahe an der absoluten Mehrheit steht, darf angenommen werden. Sollte die AfD hier nächstes Jahr eine absolute Mehrheit holen und eine ewige CDU-Bastion mit dem ersten AfD-Ministerpräsidenten schmücken, würde in der Union vermutlich eine Debatte über die Brandmauer geführt werden, gegen welche die aktuellen Debatten in ihrer Intensität ein Witz sind. Selbst ein Sturz von Friedrich Merz wäre dann alles andere als unwahrscheinlich.

Friedrich Merz und die Union sind in einer historischen Krise. Jetzt kann also auch jede einzelne kommende Wahl historische Folgen haben. Das sollten wir Bürger uns dringend immer wieder in Erinnerung rufen, denn 2026 wird gleich in fünf Bundesländern gewählt. Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind zudem alle sehr gute Ausgangslagen für die AfD und selbst in Berlin sieht es nicht mehr ganz so düster aus. Schon nächstes Jahr kann also das Volk aktiv die Brandmauer an der Wahlurneeinreißen einreißen. Lasst uns maximal mobilisiert und motiviert bleiben, denn solche Chancen bekommt man nicht oft.       

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor

Niklas Lotz

Niklas Lotz, Jahrgang 1999, ist vielen vor allem unter seinem Pseudonym Neverfogetniki bekannt. Als freier Journalist und Videoblogger äußert er sich auf seinem YouTube-Kanal mit über 360.000 Abonnenten regelmäßig zu aktuellen politischen Themen.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!