FPÖ-Spitzenkandidat Antauer zur Gemeinderatswahl in St. Pölten: „Wollen die Bevölkerung von der SPÖ-Absolute befreien“
In St. Pölten greift FPÖ-Landesrat Martin Antauer nach dem Bürgermeisteramt und rechnet mit Jahrzehnten roter Alleinherrschaft ab. Im Interview mit FREILICH erklärt er, warum Sicherheit, Parkplätze und ein harter Asylkurs für ihn zur Schicksalsfrage der Landeshauptstadt geworden sind.
FPÖ-Landesrat Martin Auer möchte bei den Gemeinderatswahlen in St. Pölten im kommenden Jahr als Gewinner hervorgehen und Bürgermeister der Stadt werden.
© FPÖ NiederösterreichFREILICH: Herr Landesrat, Sie sind aktuell Mitglied der niederösterreichischen Landesregierung und treten nun als FPÖ-Spitzenkandidat bei der Gemeinderatswahl in St. Pölten an. Warum gerade jetzt dieser Schritt in die Stadtpolitik?

Martin Antauer: Weil gerade die Landeshauptstadt St. Pölten nach Jahrzehnten der roten Alleinherrschaft dringend Veränderung braucht – mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Sicherheit, Innenstadtbelebung, Schluss mit den roten Prestigeprojekten und der Geldverschwendung. Und das ist nun mal nur mit einem blauen Bürgermeister möglich.
Wie beurteilen Sie die politische Ausgangslage in St. Pölten wenige Wochen vor der Wahl?
Die Stimmung ist ausgezeichnet, ich spreche täglich mit den Bürgern und Unternehmern der Stadt – die St. Pöltner wollen Veränderung. Auch wenn man einräumen muss: Der Vorsprung der SPÖ ist natürlich groß.
Wenn Sie sagen, die St. Pöltner wollen Veränderung: Woran machen die Menschen das in den Gesprächen konkret fest – welche Anliegen und Probleme nennen sie Ihnen am häufigsten?
Viele Bürger beklagen sich darüber, dass die Innenstadt nicht erreichbar ist und es dort keine Parkplätze gibt. Unternehmer wiederum beklagen sich über Kundenschwund. Ein weiteres Problem ist für viele, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche Geschäfte zugesperrt haben.
Was sind Ihre Ziele und Hauptanliegen für die Wahl?
Wir wollen so stark wie möglich werden und ordentlich zulegen und die Bevölkerung von der Absolute der SPÖ befreien. Wichtig wäre uns ein fairer Wahlkampf, die SPÖ hat indes schon noch vor dem Fairnessgipfel zwei grobe Fouls begangen – mit typischen Schmutzkübelaktionen.
Welche groben Fouls waren das?
Zum einen hat die SPÖ behauptet, ich würde sowohl als Landesrat als auch als Gemeinderat kassieren. Das stimmt nicht. Mein Gemeinderatsmandat übe ich ehrenamtlich aus, Bezüge erhalte ich nur für die Funktion als Landesrat.
Zum anderen hatte die SPÖ behauptet, wir hätten eine Gemeinderatssitzung verlassen, um eine Gemüseverteilaktion durchzuführen. Tatsächlich war es aber so, dass Stadler (Matthias, Anm. d. Red.) im Oktober offenbar keine Lust auf Politik hatte und die Sitzung abgeblasen hatte. Die Sitzung am Montag wurde somit verlängert und endete nach acht Stunden erst um 1 Uhr morgens. Die Fortsetzung wurde dann für Samstag festgelegt. Allerdings hatten wir bereits Wochen zuvor eine Verteilaktion für Samstag um 10 Uhr organisiert, was wir auch anmerkten. Unser Vorschlag war, die Sitzung am Samstag früh zu beginnen. Dies wurde jedoch ignoriert. Wir mussten die Sitzung also dementsprechend frühzeitig verlassen. Und was machte die SPÖ? Sie schickte einen ihrer Gemeinderäte los, um uns bei der Verteilaktion zu fotografieren und die Fotos anschließend öffentlich zu posten.
Sie sind seit Juli Landesrat für Sicherheit, Asyl und Zivilschutz. Welche Maßnahmen oder Projekte haben Sie bereits umgesetzt?
Wir haben den restriktiven Asylkurs, den härtesten Asylkurs aller Bundesländer, nochmals verschärft, wie mit der zusätzlichen Meldefrist für Asylwerber seit 1. September 2025 und der Schärfung des NÖ SAG (Sozialhilfeausführungsgesetz). Und um im Kampf gegen Integrationsverweigerer noch effektiver handeln zu können, ist Niederösterreich ab dem 4. November 2025 über die neue Integrationsschnittstelle des BMI digital an den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) angebunden. Damit können Verstöße wie zum Beispiel Kursabbrüche oder unentschuldigtes Fehlen tagesaktuell und konsequent geahndet werden. Wer seine Integrations-Hausaufgaben nicht macht, fliegt ausnahmslos aus der Sozialhilfe.
Gibt es bereits erste belastbare Zahlen zu den verschärften Maßnahmen? Zum Beispiel dazu, wie viele Verstöße registriert wurden und in wie vielen Fällen dies zu den angekündigten Konsequenzen geführt hat?
Bislang liegen noch keine konkreten Zahlen vor, da diese aktuell noch erhoben werden.
Was würden Sie als Bürgermeister oder starke Kraft im Gemeinderat anders machen als bisher?
Keine Prestigeprojekte mehr, mehr Geld für die eigenen Landsleute, leistbares Wohnen für Österreicher, verpflichtende deutsche Sprache für Sozialwohnungen als Bedingung und Parkplätze am Domplatz.
Viele Bürger klagen über Leerstände und sinkende Attraktivität der Innenstadt. Wo sehen Sie die Hauptursachen?
Fehlende Oberflächenparkplätze, keine Stellplätze am Domplatz mehr. SP-Stadler hat ein zentrales Versprechen gebrochen. Durch das Fehlen der Parkplätze kommen auch immer weniger Kunden aus dem Bezirk.
Welche konkreten Schritte braucht es aus Ihrer Sicht, um St. Pöltens Innenstadt wieder lebendig zu machen?
Wir haben dazu die Bürgerinitiative „Parkplatz am Domplatz“ ins Leben gerufen. Dh. 150 neue Parkplätze, barrierefreier Zugang, zwei Stunden gratis parken.
Die SPÖ stellt in St. Pölten seit Jahrzehnten den Bürgermeister und verfügt über große Gestaltungsmacht. Was läuft aus Ihrer Sicht falsch?
Bei der SPÖ ist eine gewisse Betriebsblindheit feststellbar, soziale Kälte und Chaos sind die Folge. Teilweise verfällt die SPÖ in kommunistische Züge.
Der autofreie Promenadenring gilt als eines der Prestigeprojekte der SPÖ. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Verheerend. Die Innenstadt ist somit gänzlich für Autos nicht erreichbar.
Sie sind als Landesrat für Sicherheit zuständig. Wie stellt sich die Sicherheitslage in St. Pölten aktuell dar?
Es gibt mittlerweile weit mehr als 20 Prozent Ausländer, es gibt regelmäßig Massenschlägereien unter Clans. Einige Plätze wie der rund um den Bahnhof oder der Sturm-19-Park sind Hotspots für Gewalt und Kriminalität. Über 70 Prozent der Sozialhilfeempfänger sind Ausländer.
Über Ausländerkriminalität wird immer wieder diskutiert. Wird dieses Thema aus Ihrer Sicht von der Stadtpolitik ernst genug genommen?
Nein, wir Freiheitliche sind die einzigen, die dieses Thema aufzeigen. Es gibt Schulklassen, da sprechen die Schüler nicht mehr Deutsch.
Sehen Sie darin also auch schon den ersten Schritt hin zu mehr Ausländerkriminalität? Wie sollte man diesem Phänomen Ihrer Meinung nach am besten begegnen?
Natürlich wäre hier mal die Bundesregierung gefragt – ein sofortiger Asylstopp und konsequente Abschiebungen! Die Showpolitik von ÖVP-Innenminister Karner mit seinen Einzelabschiebungen, für die er sich medial feiern lässt, sind doch lächerlich. Am Beispiel des zahnlosen Familiennachzugsstopp kann man das ÖVP-Innenministerium wunderbar entzaubern – bestes Beispiel: Wir meldeten beim Familiennachzug für das Bundesland NÖ für heuer die Quote Null ein, bekamen aber vom Innenministerium erst wieder 225 Personen aufs Auge gedrückt. Der Stopp des Familiennachzugs ist der größte Schmäh von ÖVP-Minister Karner.
Warum sollten die St. Pöltner am 25. Jänner der FPÖ und Ihnen ihre Stimme geben?
Weil wir für soziale Gerechtigkeit, Sicherheit und eine Innenstadtbelebung sorgen werden, kein Geld mehr für teure Prestigeprojekte hinauswerfen werden und bei uns die eigenen Landsleute zuerst kommen.
Herr Antauer, vielen Dank für das Gespräch!





