FPÖ in Umfragen weiterhin klar vorne – ÖVP stürzt auf unter 20 Prozent ab
Die aktuellen Umfragen zeichnen erneut ein klares Bild: Die FPÖ behauptet darin ihre dominante Position weiterhin. Während Kickl unangefochten an der Spitze steht, verlieren die übrigen Parteien zunehmend an Boden.
FPÖ-Chef Herbert Kickl liegt mit seiner Partei in den Umfragen weiterhin klar an der Spitze.
© IMAGO / SEPA.MediaWien. – Die jüngste Lazarsfeld-Sonntagsfrage bestätigt den seit Monaten anhaltenden Trend: Die FPÖ dominiert das Feld weiterhin mit Stärke und einem großen Vorsprung zu den anderen Parteien. Auf die Frage „Wen würden Sie bei einer Nationalratswahl wählen?” entscheiden sich 38 Prozent für die Freiheitlichen. Währenddessen erreichen ÖVP und SPÖ gemeinsam nur noch 37 Prozent. Die Kanzlerpartei selbst fällt mit 19 Prozent erstmals seit langer Zeit unter die 20-Prozent-Marke. Die SPÖ erreicht erneut 18 Prozent, während NEOS (neun Prozent), die Grünen (elf Prozent) und die KPÖ (zwei Prozent) im einstelligen Bereich stagnieren. Laut Analyse verstärken die wirtschaftliche Lage, die hohe Inflation und eine generelle Unzufriedenheit mit der schwarz-rot-pinken Koalition die politische Erschütterung, die sich nun in den Zahlen deutlich abbildet.

Kickl dominiert das Politgefüge
Auch das aktuelle Heute-Politbarometer für November (500 Befragte, Schwankungsbreite ± 4,4 Prozent) zeichnet ein klares Bild: Herbert Kickl liegt unangefochten an der Spitze und verbindet starke Zustimmung mit überdurchschnittlicher Polarisierung. Der freiheitliche Klubobmann erreicht mit 30 Prozent zum zweiten Mal in Folge den besten Wert bei den Positiv-Nennungen. Gleichzeitig fällt er 41 Prozent der Befragten negativ auf. Dieser ungewöhnliche Dualstatus festigt dennoch seine Führungsrolle.
Regierungsbank in schwierigem Fahrwasser
Während die FPÖ weiter zulegt, fällt die Regierungsseite erkennbar zurück. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) verliert mitten in der Budgetdebatte vier Saldopunkte, bleibt mit 22 Prozent Positiv-Nennungen aber das beliebteste Regierungsmitglied. Laut Meinungsforscher Peter Hajek handelt es sich dabei um „eine kleine Schramme, die aber statistisch nicht signifikant ist”. Regierungschef Christian Stocker (ÖVP) kämpft nach einer Rückenoperation mit angeschlagener Präsenz: Er hat seit der letzten Erhebungswelle drei Plätze verloren und rangiert nun auf Platz sieben.
Babler weiter im Sinkflug
Grünen-Ministerin Leonore Gewessler macht einen großen Sprung nach vorne: Sie verbessert sich um fünf Ränge und liegt nun unmittelbar hinter NEOS-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Für SPÖ-Chef Andreas Babler sieht es weniger erfreulich aus. Laut Politbarometer ist er aktuell der unbeliebteste Politiker im Land. Die Hälfte der Befragten hat ein negatives Bild von ihm. Sein Saldo fällt sogar schlechter aus als jener von Herbert Kickl. Eine starke Performance legen hingegen die ÖVP-Ministerinnen Claudia Plakolm und Klaudia Tanner hin. Im Ampelfeld bilanziert hingegen nur die SPÖ-Ministerin Eva-Maria Holzleitner positiv.




