AfD erhält Lob von Grünen-Minister für sachliche Debatte im Landtag

Der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann, der als Kritiker der AfD gilt, lobte die AfD kürzlich im Landtag für eine „ungewöhnlich sachliche Rede“ zur Zukunft der Automobilwirtschaft und dürfte damit bei dem einen oder anderen für Verwunderung gesorgt haben.

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AfD erhält Lob von Grünen-Minister für sachliche Debatte im Landtag

Das Lob kam im Rahmen der Debatte um die Zukunft der Automobilwirtschaft.

© IMAGO / Eibner

Stuttgart. – Im baden-württembergischen Landtag ist es zu einem ungewöhnlichen und seltenen Moment gekommen: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat die AfD für eine sachliche Debatte gelobt. Hermann, der bislang als scharfer Kritiker der AfD galt, dankte dem AfD-Politiker Miguel Klauß für dessen „ungewöhnlich sachliche Rede“ in einer Landtagsdebatte über die Zukunft der Automobilindustrie.

Debatte über Zukunft der Automobilindustrie: AfD gegen Klimapolitik

Die Diskussion drehte sich um die Zukunft der Automobilwirtschaft, wobei die AfD ihre Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Klimapolitik in den Mittelpunkt stellte. Klauß argumentierte, dass nur so die Arbeitsplätze in der Branche und der Wohlstand des Landes gesichert werden könnten. Anders die Vertreter von Grünen, SPD und CDU, die der Elektromobilität den Vorrang einräumten.

Thomas Hentschel (Grüne) und Stefan Fulst-Blei (SPD) unterstützten die Position von Verkehrsminister Hermann, der betonte, dass an der Elektromobilität kein Weg vorbeiführe. Die AfD hingegen bleibe dabei, dass der Verbrennungsmotor die einzige Lösung für die Industrie und die Arbeitnehmer sei.

Kritik an EU-Verbrennerverbot

Entgegen der Grünen-SPD-Linie forderten Thomas Dörflinger (CDU) und Friedrich Haag (FDP), dass die EU das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 zurücknehmen solle. Sie warnten vor massiven Arbeitsplatzverlusten, sollte das Verbot bestehen bleiben.

Trotz der ungewöhnlichen Anerkennung für Hermann bleibt die AfD mit ihrer klimapolitischen Position in der Minderheit. Die Debatte zeigt aber, dass sachliche Argumentation im Einzelfall auch parteiübergreifend Anerkennung finden kann – selbst bei einem Grünen-Politiker.

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