Freilich #34: Am Weg zur Volkspartei?

Die CDU muss verschwinden, wenn Deutschland überleben will

Die CDU täuscht mit konservativen Versprechen, liefert aber grüne Politik – und viele Bürger fallen seit Jahren darauf herein. Niklas Lotz fordert deshalb einen klaren Bruch mit der Union und ist der Meinung, dass ihre Schwächung die Voraussetzung für eine echte Wende ist.

Kommentar von
5.7.2025
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3 Minuten Lesezeit
Die CDU muss verschwinden, wenn Deutschland überleben will

Niklas Lotz wirft der CDU vor, nur vorzugeben, konservativ zu sein, und dann linke Politik zu betreiben, sobald sie an der Macht ist.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Die aktuellen Umfragen zeigen sehr deutlich, dass die etablierten Parteien die AfD nicht kleinkriegen und Werte über 20 Prozent die neue Normalität der Alternative für Deutschland sind. Sie zeigen aber auch: Weit unter 30 Prozent bekommt man die Unionsparteien nicht, egal, wie viele Wahlversprechen sie bricht. Die Treue vieler Deutscher zur CDU ist fast schon wahnhaft – und gefährdet den Fortbestand unseres Landes. Denn während die CDU vorgibt, eine „Wende“ durchzuführen, werden weitere Schäden an unserem Land angerichtet, die gravierend sind. Wer Deutschland retten will, muss also die CDU loswerden.

Konservative Mehrheit, aber keine konservative Politik

Im Volk besteht eine Einigkeit so groß wie lange nicht mehr, dass linke Politik nicht mehr erwünscht ist. Es gibt Mehrheiten in Umfragen gegen den weiteren Zuzug von Flüchtlingen, Mehrheiten für Abschiebungen und Mehrheiten für die Streichung von Geldern für fremde Länder. Soweit die gute Nachricht, die schlechte ist: Diese Mehrheiten kommen politisch nicht zu tragen. Das hat mit einer besonders perfiden Täuschung zu tun, die vornehmlich bei älteren Mitbürgern immer wieder funktioniert: Die CDU gibt vor, konservativ zu sein, sie wird gewählt, aber einmal an der Macht ist sie dann links. Es ist nahezu grotesk, wie oft die CDU dieses Spiel schon spielen konnte und trotzdem immer wieder gewählt wird.

Wir müssen gar nicht bis zu Angela Merkel zurückgehen, um zu belegen, dass die CDU nicht konservativ ist. Auch die angeblich nach Merkel „erneuerte“ CDU hat immer sehr viel versprochen und nicht geliefert. In Berlin führte CDU-Bürgermeister Kai Wegner einen konservativen Wahlkampf, um heute Kopftücher bei Lehrerinnen zu erlauben oder Wohnungskonzerne vergesellschaften zu wollen. In NRW verzichtet CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst bewusst weitgehend auf Abschiebungen. Und in Schleswig-Holstein hält CDU-Ministerpräsident Daniel Günther regelmäßig Lobreden darauf, wie gut die Grünen doch zur CDU passen würden. Wenn das konservativ ist, was ist dann links?

Wahlversprechen und die Realität der Union

Und Merz in der neuen Bundesregierung? Der macht Rekordschulden trotz gegenteiliger Wahlversprechen, lässt die Stromsteuersenkung für die Bürger trotz gegenteiliger Versprechen ausfallen und bezahlt weiter linke NGOs von Staatsgeld, obwohl er im Wahlkampf dagegen gewettert hat. Das Interessante aber: Er garniert das Ganze mit einem Katalog an Scheinmaßnahmen, die unserem Land zwar nichts helfen, die aber in den Medien gezielt so dargestellt werden können, als würde Merz abliefern.

Beispiele gefällig? Da wird dann groß verkündet, wie sicher die Grenzen seien, während diese Zurückweisungen völlig irrelevant sind im Kontext dessen, wie viele illegale Migranten bereits im Land sind und nicht abgeschoben werden. Da wird dann groß die Aussetzung des Familiennachzuges beschlossen und nur beim näheren Nachlesen erfährt man, dass dies nur subsidiär Schutzberechtigte betrifft und die CDU allen anderen weiter den Familiennachzug ermöglicht. Da zahlt man Ukrainern weiter Bürgergeld und stellt es als revolutionäre Forderung dar, den ab jetzt neu ankommenden Ukrainern nur noch normale Leistungen zahlen zu wollen, dabei ist der Großteil der Flüchtlinge aus der Ukraine ja schon längst hier.

Medientheater statt echter Politik

Es ist daher sehr wichtig für jeden Bürger in diesem Land, der Veränderung möchte, einen harten Bruch mit der CDU zu vollziehen. Viele selbsternannte „konservative“ Medienportale sympathisieren noch immer mit der CDU und denken, Merz werde es schon richten … Und deren Leser übernehmen diese Argumentation dann oft einfach. Hier hilft nur immer wieder in die Diskussion zu gehen und eben alle konkreten Punkte zu nennen, wo Merz seine Wahlversprechen gebrochen hat und wo er eben nicht liefert. Das mag müßig sein, aber viel müßiger ist die Vorstellung, dass die nächsten Wahlen schon wieder pro CDU ausgehen, obwohl die CDU unser Land mit jedem Tag weiter abschafft und eine Rückkehr zu einer pro-deutschen Politik jeden Tag schwerer macht.

Wenn euch also vor der wichtigen Wahl in Baden-Württemberg nächstes Jahr wieder jemand erzählen möchte, dass die CDU doch liefert, verweist auf die tatsächliche Bilanz eines aktuell regierenden CDU-Innenministers Strobl. Unter ihm konnte ein Afghane im Land bleiben, der schon seit Jahren hätte abgeschoben werden können, und dieser Afghane verletzte erst aktuell einen Polizisten schwer. Die CDU regiert nicht nur mit den Grünen, sie regiert auch selbst grün. Auch vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt werden euch viele wieder erzählen, dass man CDU-Mann Haseloff ja wählen könne, weil er schon in Ordnung sei. Ihr könnt allerdings entgegnen, dass er aber mit der SPD regiert und somit immer nur linke Politik macht.

Warum ein Bruch mit der CDU nötig ist

Das Ziel muss es sein, dass die CDU aus dem Spektrum des Wählbaren im konservativen Denken genau so verschwindet wie die Grünen. Kein Konservativer würde auf die Idee kommen, die Grünen zu wählen, weil er ja keine grüne Politik will. Dass Konservative aber die Union wählen und von ihr dann grüne Politik bekommen, ist vielleicht das größte demokratiepolitische Problem der letzten Jahre. Denn nur wenn diese CDU von der politischen Bühne verschwindet, kann endlich wieder bürgerlich und im Interesse Deutschlands regiert werden. 

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor

Niklas Lotz

Niklas Lotz, Jahrgang 1999, ist vielen vor allem unter seinem Pseudonym Neverfogetniki bekannt. Als freier Journalist und Videoblogger äußert er sich auf seinem YouTube-Kanal mit über 360.000 Abonnenten regelmäßig zu aktuellen politischen Themen.

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