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Israels brutale Kriegspolitik in Gaza: Warum Europa den Preis dafür zahlen wird

Die Kriegspolitik Israels im Gazastreifen eskaliert. Bruno Wolters warnt angesichts dessen vor den Folgen einer unkritischen Unterstützung der israelischen Militäroffensive – vor allem für Deutschland.

Kommentar von
27.5.2025
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2 Minuten Lesezeit
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Die eskalierende Kriegsführung Israels unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Gazastreifen hat nicht nur regionale, sondern auch erhebliche globale Folgen – insbesondere für Europa. Die aggressive Militärpolitik, die zunehmend zivile Opfer und massive Zerstörung verursacht, treibt die Menschen im Gazastreifen zur Flucht aus ihrer angestammten Heimat am Mittelmeer. Teilweise offen diskutierte Vertreibungspläne in der israelischen Politik oder die vom US-Präsidenten Donald Trump skizzierten Ideen, den Gazastreifen riviera-artig als Vergnügungspark aufzubauen und die dort lebenden Menschen umzusiedeln, verschärfen diese Dynamik. Für Europa – und besonders für Deutschland – bedeutet dies eine drohende neue Einwanderungswelle, die unsere Gesellschaften und Sozialsysteme weiter belasten wird. Denn man kann sich sicher sein: Die nach Deutschland eingeflogenen Personen aus Gaza, wie vor einem Monat, als sich darunter auch deutsche Staatsbürger befanden, werden nicht die letzten sein.

Aus rechter Perspektive ist dies ein Alarmzeichen. Die ohnehin seit Jahren überstrapazierten Kapazitäten der europäischen Asylpolitik stehen vor einer neuen Herausforderung. Länder wie Deutschland, die bereits mit den Folgen früherer Migrationsbewegungen ringen, werden erneut zum Ziel für Menschen aus Gaza. Die Zerstörung von Infrastruktur und Lebensgrundlagen durch den Krieg lässt den Menschen dort keine andere Wahl, als ihre Heimat zu verlassen. Selbst bei einer von Trump vorgeschlagenen Umsiedlung können wir davon ausgehen, dass die meisten nicht in Jordanien oder Ägypten bleiben, sondern nach Europa kommen werden, da sie vor allem von den Sozialleistungen und hier lebenden Verwandten angelockt werden. Mit anderen Worten: Wenn der Krieg in Gaza so brutal weitergeht, müssen wir mit einer Migrantenwelle aus dieser Region rechnen.

Exportierte Instabilität als Folge

Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der bisherigen Einwanderung sind jetzt schon überall spürbar: überlastete Sozialsysteme, steigende Kosten für Unterbringung und Integration sowie steigende Kriminalitätsraten. Besonders irritierend ist die Haltung proisraelischer Liberal-Konservativer in Europa, die die Kriegspolitik Tel Avivs unterstützen, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Wer Israels Vorgehen applaudiert, muss sich fragen lassen, ob er bereit ist, die damit verbundenen Kosten – in Form von Migration, sozialen Spannungen und wirtschaftlicher Belastung – zu tragen. Aus nationaler Perspektive ist dies unverantwortlich. Die Politik der Eskalation in Gaza destabilisiert nicht nur den Nahen Osten, sondern exportiert Instabilität direkt nach Europa.

Darüber hinaus birgt die Situation geopolitische Risiken. Eine wachsende anti-israelische Stimmung in Teilen der europäischen Gesellschaft, insbesondere in muslimischen Parallelgesellschaften, könnte die ohnehin schon schlechten Beziehungen zu Israel belasten und die Sicherheitslage verschärfen. Terrorgefahr und antiisraelische Vorfälle könnten zunehmen und die ohnehin angespannte Lage in vielen Städten weiter verschlimmern.

Europa muss sich daher klar positionieren. Eine unkritische Unterstützung der israelischen Kriegspolitik ist aus eigenem Interesse nicht tragbar. Stattdessen sollte die EU auf Deeskalation und humanitäre Lösungen drängen, um Fluchtursachen zu minimieren. Für Deutschland und Europa gilt: Wer die eigenen Grenzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt schützen will, muss die Politik Israels kritisch hinterfragen – nicht aus Ideologie, sondern aus Vernunft. Andernfalls wird Europa erneut die Zeche für einen Konflikt zahlen, der nicht der unsere ist. Übrigens: Man stünde damit nicht unbedingt allein da. Laut einer neuesten Umfrage lehnen fast 80 Prozent der Deutschen Israels militärisches Vorgehen ab.

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor

Bruno Wolters

Bruno Wolters wurde 1994 in Deutschland geboren und studierte Philosophie und Geschichte in Norddeutschland. Seit 2022 ist Wolters Redakteur bei Freilich. Seine Interessengebiete sind Ideengeschichte und politische Philosophie.

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