Sicherheit gestrichen: Grazer Heimwegtelefon fällt linkem Sparkurs zum Opfer
Die Grazer Stadtregierung sorgt mit der geplanten Streichung des Heimwegtelefons für Empörung. Kritiker werfen der linken Koalition vor, lieber in Kulturprojekte zu investieren als in die Sicherheit der Bevölkerung.
Das Heimwegtelefon war ursprünglich während der FPÖ-Regierungsbeteiligung eingeführt worden. (Symbolbild)
© IMAGO / PanthermediaGraz. – Nach der Präsentation eines sieben Millionen Euro umfassenden Sparprogramms durch Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) steht die Grazer Stadtregierung in der Kritik. Besonders im Fokus steht die geplante Einstellung des Heimwegtelefons. Dieses Angebot war ursprünglich während der FPÖ-Regierungsbeteiligung eingeführt worden und soll nun aus Kostengründen gestrichen werden.
Fokus auf Kultur statt Sicherheit?
Aus Sicht der FPÖ werden bei den Einsparungen die falschen Stellen getroffen. So sollen die Mittel für Kulturinitiativen, die von der Partei als „ideologisch nah“ zu KPÖ, Grünen und SPÖ beschrieben werden, nicht gekürzt werden, während das Heimwegtelefon wegfallen soll. Bereits im vergangenen Jahr gab es entsprechende Pläne, obwohl das Projekt lediglich 38.700 Euro pro Jahr kostet. Noch im Januar hatte Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) zugesichert, die Maßnahme aufrechtzuerhalten.
„Grazerinnen im Stich gelassen“
Besonders Frauen seien von der Streichung betroffen, betont der Grazer FPÖ-Spitzenkandidat René Apfelknab. „Das Heimwegtelefon hat vielen Frauen ein Gefühl der Sicherheit gegeben, wenn sie nachts allein unterwegs waren“. KPÖ, Grüne und SPÖ würden die Grazerinnen im Stich lassen, während man für Gender-Workshops, fragwürdige linke Kultur- und Migrantenvereine Geld ohne Ende ausgebe. Die Stadtregierung zeige damit „wieder einmal, wo ihre echten Prioritäten liegen“, so die Kritik. Diese hätten mit den Sorgen der Grazer Bevölkerung „überhaupt nichts“ zu tun, so Apfelknab.
FPÖ kündigt Widerstand an
Der Freiheitliche kündigt politischen Widerstand gegen diese Entscheidung an. „Wir Freiheitliche werden diese weitere Verschlechterung nicht hinnehmen. Die Stadtregierung trägt die volle Verantwortung für ihre absurde Sparpolitik auf dem Rücken der Grazer Sicherheit“. Besonders in der aktuellen Situation, wo jeden Tag von Frauenmorden, Gruppenvergewaltigungen und sexuellen Belästigungen berichtet werde, sei die Streichung des Heimwegtelefons ein „Schlag ins Gesicht der Grazerinnen“, erklärte Apfelknab.