Sexuelle Übergriffe auf Sachsens Bahnhöfen: Tatverdächtige überwiegend ausländisch
Bahnhöfe gelten seit Jahren als Orte häufiger Straftaten – 2024 waren über 57 Prozent der Tatverdächtigen bei Straftaten mit sexuellem Hintergrund an sächsischen Bahnhöfen Ausländer, wie die Zahlen belegen.
Auch im vergangenen Jahr kam es auf sächsischen Bahnhöfen wieder zu Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Täter waren überwiegend Ausländer.
© IMAGO / Pond5 ImagesDresden. – In Sachsen hat eine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag brisante Zahlen zu sexuellen Übergriffen auf Bahnhöfen ans Licht gebracht. Demnach wurden laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Freistaates Sachsen im Jahr 2024 insgesamt 82 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung auf Bahnhöfen begangen, im Vorjahr waren es noch 74 Straftaten. Tatorte sind Bahnsteige, Bahnanlagen und andere Bahnhofsbereiche.
Mehr Fälle sexueller Belästigung
Zu den Straftaten zählen unter anderem die in den §§ 174 bis 184j des Strafgesetzbuches genannten Delikte. Darunter fallen schwere Delikte wie Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, aber auch die Verbreitung pornografischer Inhalte. Im Einzelnen weist die Statistik beispielsweise für das Jahr 2023 insgesamt 55 Fälle nach den genannten StGB-Paragrafen aus, während im Jahr 2024 insgesamt 58 solcher Delikte registriert wurden. Während die Zahl der Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen (§§ 177, 178 StGB) von 52 Fällen (2023) auf 49 Fälle (2024) leicht zurückgegangen ist, sind andere Delikte wie die sexuelle Belästigung (§ 3 Abs. 1 GewaltSchG) von 12 auf 16 Fälle angestiegen.
Hoher Ausländeranteil unter Tatverdächtigen
Ein zentraler Punkt der Anfrage war die Aufschlüsselung der Tatverdächtigen nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus. Im Jahr 2023 wurden 53 Fälle mit insgesamt 40 ermittelten Tatverdächtigen aufgeklärt. Davon waren 20 Deutsche und 20 Nichtdeutsche, was einem Ausländeranteil von 50 Prozent entspricht. Im Jahr 2024 wurden 56 Fälle mit 56 Tatverdächtigen aufgeklärt, davon waren 24 Deutsche und 32 Nichtdeutsche, was einem Ausländeranteil von 57,14 Prozent entspricht.
Die Nationalitäten der nichtdeutschen Tatverdächtigen sind vielfältig. Im Jahr 2023 waren unter anderem Personen aus Syrien (4), Rumänien (2), der Türkei (2) und Libyen (2) vertreten. Im Jahr 2024 fielen vor allem Syrien (9) und Afghanistan (6) auf, gefolgt von Polen (6). Auch beim Aufenthaltsstatus der nichtdeutschen Tatverdächtigen zeigen sich Unterschiede: 2023 hatten 19 der 20 nichtdeutschen Tatverdächtigen einen erlaubten Aufenthalt, darunter 4 Asylbewerber und 6 Geduldete. Im Jahr 2024 hatten von 32 nichtdeutschen Tatverdächtigen 30 einen erlaubten Aufenthalt, darunter 5 Asylbewerber und 19 einen „sonstigen erlaubten Aufenthalt“.
AfD-Kritik an „islamischer Machokultur“
Der migrationspolitische Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion, Jonas Dünzel, sieht in den Zahlen einen Beleg für ein drängendes Sicherheitsproblem. „Inzwischen haben viele Mädchen und Frauen Angst, abends durch die Fußgängerzone zu schlendern, ins Freibad oder Schwimmhallen zu gehen oder eben zu einer ungünstigen Zeit, allein einen Bahnhof betreten zu müssen, weil das die eigenen Arbeitszeiten nun einmal verlangen“, hieß es dazu in einer Aussendung. Die Begründung dafür klinge immer „sehr ähnlich“: Die Betroffenen hätten die „leider berechtigte Sorge“, Opfer eines sexuellen Übergriffs zu werden. „Sicher ist dabei, dass viele Belästigungen noch nicht einmal zur Anzeige gebracht werden“, so der Abgeordnete. Er gehe deshalb von einem großen Dunkelfeld aus.
Dünzel geht noch einen Schritt weiter und kritisiert die politischen Verhältnisse scharf: „Der hohe Ausländeranteil bei diesen Fällen belegt die negativen Auswüchse der islamischen Machokultur.“ Diese „negativen Auswüchse“ habe die Regierung um CDU-Innenminister Armin Schuster in den letzten Jahren verharmlost. Es werd „höchste Zeit“, dies zu ändern.
Sicherheit an Bahnhöfen im Fokus
Die Zahlen könnten die Diskussion über die Sicherheit an öffentlichen Orten in Sachsen weiter anheizen. Bahnhöfe gelten seit Jahren als sensible Bereiche, da sie sowohl von Pendlern als auch von Reisenden stark frequentiert werden. Es bleibt aber die Frage, wie die Politik auf die gestiegenen Fallzahlen und den hohen Ausländeranteil reagieren wird.