Rund 400.000 Euro für Linksextremisten? Streit um Fördergelder in der Lausitz
Stefan Pelzer vom Zentrum für Politische Schönheit hat in der Vergangenheit bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Nun gibt es erneut Aufregung – diesmal im Zusammenhang mit öffentlichen Fördergeldern.
Pelzer hat in der Vergangenheit wiederholt für Schlagzeilen gesorgt.
© IMAGO / dts NachrichtenagenturIm Rahmen des Strukturwandels in der Lausitz wurde dem Projekt „Wilde Zukunft“ laut Berichten eine Förderung von insgesamt 19 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Träger des Projekts ist unter anderem die Ziegelei Muckwar Property GmbH, deren Geschäftsführer zugleich der Gründer des Festivals „Wilde Möhre“ ist. Laut den Betreibern sollen fünf Millionen Euro in das Festivalgelände und 14 Millionen Euro in die Umnutzung der alten Ziegelei fließen. Das Projekt wird öffentlich als „Erholungsort für erwachsen gewordene Raver“ beworben.
Der AfD-Abgeordnete Fabian Jank kritisiert die Verwendung von Strukturwandel-Geldern scharf. „In Südbrandenburg entsteht gerade ein ‚Erholungsort für erwachsen gewordene Raver‘ – gefördert mit fast 355.000 Euro* aus Landes- und Bundesmitteln!“, schreibt er dazu auf der Kurznachrichtenplattform X.
Beteiligung eines umstrittenen Aktivisten
Besonders brisant ist die Rolle von Stefan Pelzer, der über mehrere Firmen wie die Nette Leute GmbH mit dem Projekt verbunden ist. Pelzer ist seit Jahren Teil des Aktionskollektivs Zentrum für Politische Schönheit (ZPS), das ihn selbst als „Eskalationsbeauftragten“ bezeichnet. Jank verweist auf Pelzers Aktivitäten und die Nähe zum linksextremen Spektrum. Erst kürzlich hatte Pelzer wieder für Schlagzeilen gesorgt, als er den Bus fuhr, mit dem das ZPS das Sommerinterview der AfD-Bundesvorsitzenden Alice Weidel störte. Zusätzlich laufen Ermittlungen gegen den Betreiber des Busses wegen Körperverletzung, nachdem bei einer Demonstration im Februar 2025 in Berlin 14 Polizeibeamte verletzt worden sein sollen.
Für die AfD ist das Förderprojekt „kein harmloses Festivalprojekt“, sondern „ein handfester Skandal“, kommentiert Jank auf X weiter. Statt die Region wirtschaftlich voranzubringen, würden Gelder an ein zweifelhaftes Netzwerk fließen. „Statt Jobs und Perspektiven zu schaffen, importiert man die linke Fördergeld-Mafia aus #Berlin“, so die Kritik.