Freilich #35: Und tschüss!

Linke Politologin Strobl vergleicht Charlie Kirk mit SS-Gruppenführer Heydrich

Mit einem völlig überzogenen Vergleich nach dem Attentat auf Charlie Kirk sorgt die sogenannte Rechtsextremismusexpertin Natascha Strobl derzeit für Empörung in den Sozialen Medien.

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Linke Politologin Strobl vergleicht Charlie Kirk mit SS-Gruppenführer Heydrich

Strobl zeigt auf Bluesky wenig Verständnis für die bestürzten und empörten Reaktionen auf Kirks Attentat.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Wien. – Nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen MAGA-Aktivisten Charlie Kirk am Mittwoch in Utah stehen Menschen weltweit weiterhin unter Schock. Sie suchen nach Antworten auf die Frage, warum es zu dieser Tat gekommen ist. Während die Behörden auf Hochtouren ermitteln, überschlagen sich Mutmaßungen und Trauerbekundungen aus allen gesellschaftlichen Schichten und politischen Lagern.

Gleichzeitig sind in den Sozialen Medien wie X, Instagram und Bluesky unzählige Kommentare zu lesen, die das Attentat auf Kirk förmlich zelebrieren. Viele fürchten zudem, welche Auswirkungen das Attentat in den USA auf die Gesellschaft haben wird. Die linke Politologin und sogenannte Rechtsextremismusexpertin Natascha Strobl teilte ihre persönlichen Gedanken dazu am Mittwoch auf Bluesky: „Das wird jetzt eine sehr schlimme Zeit in den USA. Jetzt wird es Weimar. Aber die Faschisten sind schon an der Macht.“

Linke Sorgen vor Zukunft

Im weiteren Verlauf erklärt Strobl, sie sei „noch nie so hoffnungslos für die USA“ gewesen wie heute. Es sei „völlig klar“, was jetzt komme. Eine andere Bluesky-Nutzerin kommentierte Strobls Beitrag daraufhin mit den Worten: „Ein Märtyrer für MAGA. Noch Horst Wessel, oder eher schon Reinhard Heydrich? Sie werden es brutal für sich ausnutzen.“ Strobls Antwort darauf fiel knapp aus: „Eher Heydrich.“ Auf X kursiert von dieser Interaktion ein Screenshot, der unter anderem von der Nachrichtenplattform Der März geteilt und kommentiert wurde. „Die 'Rechtsextremismusexpertin' Natascha Strobl glaubt, dass es nach der Ermordung von Charlie Kirk in den USA so sein wird 'wie bei Heydrich' 1942. #Trump wird also nun Dörfer ausradieren und Unbeteiligte ins KZ schicken? Das ist eine 'Politologin' im Fernsehen…“, heißt es dazu in dem Beitrag.

Trauerzeremonien und politische Ehrungen für Kirk

Strobl kommentierte das Attentat auf Bluesky seit Mittwoch weiter. Erst am Freitagmorgen lamentierte sie, dass Kirk nun zu einem „Märtyrer“ und „Heiligen“ gemacht werde. Er würde „der erste Heilige“ der Evangelikalen. Wie zuletzt bekannt wurde, will man Kirks Familie anbieten, ihn im Kapitol aufzubahren, wenn sie das möchte. Die US-Kongressabgeordnete Nancy Mace kündigte am Donnerstag an, einen gemeinsamen Beschluss einzubringen, um Charlie Kirk die Ehre zu erweisen, im US-Kapitol aufgebahrt zu werden. Wenn der Beschluss vom Repräsentantenhaus und vom Senat gebilligt wird, könnten Kirks sterbliche Überreste für einen vom Sprecher des Repräsentantenhauses und vom Präsidenten pro tempore des Senats festgelegten Zeitraum in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt werden. Durch seinen Einsatz habe er sich diese Ehre verdient, hieß es dazu.

Strobl scheint anderer Meinung zu sein. Generell scheint sie der gesamte Umgang mit Kirk zu stören. „Er soll im Kapitol aufgebahrt werden, er bekommt die höchste zivile Auszeichnung, das Militär betet und Journalisten geben jede Distanz auf u schreiben als hätten sie einen persönlichen Freund verloren“, schreibt sie auf Bluesky weiter.

Die Ermordung werde als „einzigartiger und unvergleichlicher Akt“ dargestellt. Dabei seien erst vor wenigen Wochen zwei Demokraten von einem Trump-Anhänger ermordet worden. „Es ist eine einzige religiös verbrämte Radikalisierungsmaschinerie gerade. Wahnhaft.“ Zudem sei es „völlig bizarr, dass Staatschefs und Politiker_innen anderer Länder sich zur Ermordung eines Influencers äußern und Trauerminuten in Parlamenten abhalten wollen, als sei ein Staatsoberhaupt gwstorben.“

Am Donnerstag hatten zahlreiche EU-Politiker das Parlament kritisiert, weil keine Schweigeminute für Kirk zugelassen worden war. Dabei warfen sie der EU-Präsidentin vor, mit zweierlei Maß zu messen, und nannten George Floyd als Beispiel. Für ihn gab es 2020 eine Schweigeminute im EU-Parlament, Kirk wurde diese nun verwehrt.

Cancel-Culture-Vorwürfe und Jubel über ein Attentat

In ihrem Beitrag geht Strobl auch auf die Tatsache ein, dass es inzwischen zahlreiche Meldungen an offizielle Stellen zu Personen und Kommentaren gab, die sich in den Sozialen Medien abfällig über den Tod von Kirk geäußert hatten. „Es wird wieder einmal die echte Cancel Culture ausgepackt: jede Person, die nicht ausreichend öffentlich trauert wird gedoxxt, kommt auf eine öffentliche Liste, wird drangsaliert, Arbeitgeber angerufen, damit sie gefeuert wird und ihr generell das Leben zur Hölle gemacht. Cancel Culture eben“, zeigt sich Strobl empört. Dabei lässt sie unerwähnt, dass es sich nicht um Kommentare handelt, in denen Kirks Tod „nicht ausreichend“ betrauert wird, sondern um solche, in denen sein Tod regelrecht gefeiert wird. Auf TikTok und anderen Plattformen kursieren neben gehässigen Kommentaren auch hunderte Videos, in denen Personen zu sehen sind, die über das Attentat auf Kirk lachen und dazu freudig tanzen.

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