Eltern fordern erneut regulären Türkischunterricht an hessischen Schulen

Nach der Ankündigung der hessischen Landesregierung, ab dem kommenden Schuljahr Ukrainisch als Unterrichtsfach anzubieten, erneuert der Türkische Elternverein seine alte Forderung, endlich auch Türkisch als reguläres Unterrichtsfach einzuführen.

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Eltern fordern erneut regulären Türkischunterricht an hessischen Schulen

Wenn demnächst Ukrainisch an den Schulen angeboten wird, sollte auch Türkisch angeboten werden, fordert der Türkische Elternverein in Hessen.

© IMAGO / Funke Foto Services

Wiesbaden. – Der Türkische Elternverein in Hessen hat erneut gefordert, Türkisch als reguläres Unterrichtsfach an hessischen Schulen einzuführen. Das berichtete die Frankfurter Rundschau. Derzeit wird Türkisch nur als Modellversuch an zwei Schulen angeboten. Dies sei jedoch nicht ausreichend, kritisiert der Elternverband und fordert eine dauerhafte Etablierung der Sprache im Lehrplan.

Anlass für die erneute Forderung ist die Ankündigung der Landesregierung, ab dem kommenden Schuljahr Ukrainisch als Unterrichtsfach anzubieten. Der Elternbund begrüßt diese Entscheidung, betont aber, dass ein ähnlich ernsthaftes und dauerhaftes Angebot auch für Türkisch notwendig ist. „Es ist ein wichtiger Schritt, um die Integration von Schülern, die Ukrainisch als Muttersprache sprechen, zu unterstützen und ihre kulturelle Identität zu bewahren“, heißt es in einer Aussendung des Verbandes.

Ukrainisch und Türkisch im Unterricht

Der Elternverband betont, dass die Einführung des Ukrainischen zeige, dass die Bildungsbehörden auf die Bedürfnisse von Schülern unterschiedlicher Herkunft eingehen und ihre sprachlichen Fähigkeiten fördern wollen. Mehr Seriosität und Glaubwürdigkeit sei jedoch beim Angebot von Türkisch als Fremdsprache nötig. Die bisherige Praxis, Türkisch nur als Modellversuch anzubieten, führe zu „Unsicherheit und Misstrauen unter Schülern und Eltern“. Viele Familien würden zögern, das Angebot anzunehmen, da unklar sei, ob der Unterricht langfristig weitergeführt werde.

Unterstützung erhält der Elternbund vom SPD-Landtagsabgeordneten Turgut Yüksel. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau bezeichnete er das Festhalten von Kultusminister Armin Schwarz (CDU) am Modellversuch Türkisch als „Zeichen der Missachtung“. Yüksel hatte sich bereits als Oppositionspolitiker vehement für Türkisch eingesetzt. Die AfD-Fraktion hat auf eine Presseanfrage nicht reagiert.

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