Umfrage: Schwarz-Grün legt leicht zu, AfD weiterhin stabil

Aktuelle Umfragen belegen weitere Zugewinne der Oppositionsparteien. Nur eine Regierungspartei kann ihr Ergebnis leicht verbessern.
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Berlin. – Folgt man dem aktuellen Wahltrend, könnte die nächste Bundestagswahl das Parlament deutlich verkleinern. Sowohl FDP als auch Linke kleben an der Fünf-Prozent-Hürde. Besonders die FDP muss seit Beginn der Ukrainekrise herbe Verluste in der Wählergunst verzeichnen. Doch auch die Linke muss bangen: Ihr schlechtes Abschneiden bei der Bundestagswahl und ihr Beinahe-Ausscheiden aus dem Bundestag macht schlechte Umfrageergebnisse für sie umso dramatischer. Bislang scheint es keine Aussicht auf eine Besserung zu geben.

Grund dafür könnte die AfD sein. Seit der Bundestagswahl konnte sie durchschnittlich 3,6 Prozentpunkte in bundesweiten Umfragen dazugewinnen. Sie profiliert sich als relevante Gegenposition zur Regierungslinie in vielen Bereichen, etwa Energie-, Ukraine- und Migrationspolitik. Aktuell liegt sie mit 13,9 Prozent deutlich über dem Wahlergebnis von 2021, einzelne Umfragen sehen die AfD bereits bei 15 Prozent.

Regierungskoalition stabil

Mit 44,7 Prozent liegt die Ampel-Koalition deutlich unter der absoluten Mehrheit im Parlament. Bei einer erneuten Wahl zum jetzigen Zeitpunkt hätte besonders die Union gute Chancen, erneut Regierungspartei zu werden. Mit 28,7 Prozent ist sie seit der Bundestagswahl deutlich in der Wählergunst gestiegen. Ihr Momentum eingebüßt hat dagegen die Kanzlerpartei SPD. Umfragen sehen sie im Durchschnitt nur noch bei 19,3 Prozent, womit sie zwar mit den Grünen gleich aufliegt, jedoch deutlich unter ihrem Wahlergebnis liegt.

Eindeutiger Wählergunstgewinner sind die Grünen. Trotz ihrer Regierungsbeteiligung und dem vergleichsweise schlechten Abschneiden der anderen Koalitionsbeteiligung liegt sie immer noch rund 5 Prozent über ihrem Wahlergebnis. Die derzeitigen Umfragen attestieren der Partei eine Zufriedenheit in den Bereichen der Außen- und Energiepolitik. Für sie ist der Winter besonders interessant, da der Erfolg beider Ministerien von der Versorgungssicherheit der Bevölkerung abhängig ist.