Freilich #36: Ausgebremst!

Trotz Dauerfeuer der Medien: Kickl schneidet als Klubchef am besten ab

Laut einer aktuellen Umfrage überzeugt FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht nur inhaltlich, sondern auch in seiner Rolle als Klubobmann. Kein anderer Politiker erhält eine ähnlich starke Rückendeckung aus den eigenen Reihen.

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Trotz Dauerfeuer der Medien: Kickl schneidet als Klubchef am besten ab

FPÖ-Bundesparteiobmann bei der „Gute Jahre nur mit uns“-Tour in Gmünd in Kärnten.

© FPÖ

Wien. – Eine aktuelle Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Unique Research, die im Auftrag von Heute durchgeführt wurde, hat die Arbeit der Klubobleute im Parlament unter die Lupe genommen. Befragt wurden 500 Österreicher, die Schwankungsbreite liegt bei ± 4,4 Prozent. Das Ergebnis: In der öffentlichen Wahrnehmung schneiden besonders die Vertreter der Opposition gut ab.

Kickl an der Spitze

FPÖ-Chef Herbert Kickl liegt nicht nur bei den Parteipräferenzen vorne, auch seine Arbeit als Klubobmann überzeugt viele. 38 Prozent der Befragten bewerten seine Leistung als „sehr gut“ oder „eher gut“. Laut dem Meinungsforscher Peter Hajek profitiert Kickl von der starken Loyalität seiner Basis, bleibt im Gesamtbild aber umstritten. Tatsächlich lehnen 58 Prozent seine politische Linie ab. Unter den eigenen Anhängern genießt er jedoch enorme Unterstützung: Ganze 94 Prozent stellen ihm ein positives Zeugnis aus.

Gewessler punktet über Parteigrenzen hinweg

Auch Leonore Gewessler, seit Kurzem Klubobfrau der Grünen, kann mit 28 Prozent Zustimmung ein solides Ergebnis vorweisen. Die frühere Klimaministerin ist neben Kickl die einzige unter den Befragten mit starker landesweiter Bekanntheit. Ihre Wählerbasis steht geschlossen hinter ihr und sie kann zudem Sympathien bei Anhängern von SPÖ und NEOS gewinnen. Nur die freiheitliche Wählerschaft lehnt sie entschieden ab.


Ein Foto zur Bebilderung

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Kucher und Shetty mit neutraler Wahrnehmung

SPÖ-Klubchef Philip Kucher erhält 17 Prozent positive Bewertungen. 26 Prozent beurteilen seine Arbeit negativ. Dennoch weist er mit minus neun den geringsten Negativsaldo auf, was auf moderate, aber stabile Werte hindeutet. Den gleichen Saldo erreicht der NEOS-Politiker Yannick Shetty, der jedoch 48 Prozent der Befragten gar kein Begriff ist. Laut Hajek sind die eher neutralen Bewertungen bei Kucher und Shetty „Zeichen der geringeren öffentlichen Wahrnehmung“.

Wöginger stürzt nach Skandal ab

Am schlechtesten schneidet der ÖVP-Mandatar August Wöginger ab. Nach den Schlagzeilen um die Postenschacher-Affäre und seiner Diversion mit einer Geldbuße von 44.000 Euro erreicht er nur elf Prozent Zustimmung. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) lehnt seine Arbeit ab. Selbst in der eigenen Partei stößt er auf Kritik: 40 Prozent der ÖVP-Wähler sind unzufrieden mit ihm. Für Hajek liegen „die schlechten Werte auf der Hand“. Er zeigt sich dennoch überrascht, „dass ihn trotzdem ein Viertel der Bevölkerung nicht kennt“. Das zeige, „dass nicht alle Bürger en detail die Politik verfolgen“. Insgesamt spiegeln die Ergebnisse laut Hajek „eine verbreitete Skepsis gegenüber der politischen Elite wider“.

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