Österreich fördert muslimische Pfadfinder mit halber Mio. Euro
Während die Regierung bei den Pensionen spart, fließen Millionenbeträge aus dem Sportbudget an fragwürdige Projekte im In- und Ausland. Besonders hohe Summen gehen dabei an muslimische Organisationen.
Mit den Förderungen sei weder dem Breiten- noch dem Spitzensport gedient, so Graf.
© Parlamentsdirektion/Johannes ZinnerWien. – Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Martin Graf schlug im Parlament Alarm: Österreichische Steuergelder fließen in großem Stil in Projekte, die nach seiner Darstellung kaum einen Bezug zum heimischen Sport haben, wie unzensuriert berichtet. Während bei den Pensionen 270 Millionen Euro eingespart werden, wandern gleichzeitig Millionenbeträge ins Ausland und an umstrittene Vereine im Inland. Graf sprach in diesem Zusammenhang von einem „Förder-Irrsinn“.
15.000 Euro für Mädchen-Fußball in Niger
Ein von Graf angeführtes Beispiel betrifft eine Förderung für Sportprojekte in Afrika. So überwies die Regierung 15.000 Euro nach Tahoua im westafrikanischen Niger. „Manche Sportvereine in Österreich würden davon träumen, diese Summe zu bekommen“, sagte der Abgeordnete. Niger rangiert im internationalen Entwicklungsindex auf einem der letzten Plätze.
Auch andere Projekte außerhalb Europas erhielten beträchtliche Summen. So flossen für das Projekt „Soziale Teilhabe durch Sport“ in Sierra Leone 50.000 Euro, weitere 25.000 Euro gingen an Sportprogramme für junge sahaurische Geflüchtete. Im Vorjahr wurden zudem 50.000 Euro für das Projekt „Gewaltprävention und Selbstbewusstsein-Stärkung durch Sport für Kinder und Jugendliche“ in der Demokratischen Republik Kongo bereitgestellt.
Rund eine Million für muslimische Organisationen
Laut Graf sorgt die Mittelvergabe auch im Inland für Kopfschütteln. So erhielt der Verein „Asylkoordination Österreich“ 97.000 Euro als erste Tranche für das Projekt „Gemeinsam Trainieren, Gemeinsam Laufen“. „Die gehen gemeinsam Joggen und kriegen dafür 97.000 Euro, das muss man sich einmal vorstellen“, empörte sich Graf. Für dieses Projekt sollen weitere 274.000 Euro folgen.
Graf kritisierte insbesondere die Förderung religiöser Organisationen. So erhielt die „Muslimische Jugend Österreich“ demnach 492.000 Euro für ein Wintercamp. Die muslimischen Pfadfinder bekamen für das Projekt „Gemeinsam extrem sportlich“ zusätzlich 501.000 Euro. „Das ist eine schlanke Million, die eine Religionsgemeinschaft bekommt – das hat doch mit Sport nichts zu tun“, erklärte Graf.
Kritik an Werner Kogler
Auch andere Vereine profitieren laut Graf stark vom Sportbudget. So erhielt beispielsweise der Verein „Fremde werden Freunde“ 407.000 Euro. Damit, so Graf, sei weder dem Breiten- noch dem Spitzensport gedient. Die genannten Beträge stellten nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Sportbericht der Bundesregierung dar. In diesem Zusammenhang sparte der FPÖ-Abgeordnete nicht mit scharfen Worten gegen den ehemaligen Sportminister Werner Kogler: „Wenn organisierter politischer Fördermissbrauch in Österreich strafbar wäre, müsste der Herr Bundesminister Werner Kogler außer Dienst lebenslang einsitzen gehen, meiner Meinung nach.“