Beim Weihnachtsmarkt in Straßburg: Patriotinnen fordern Remigration von Vergewaltigern
Während des Straßburger Weihnachtsmarkts hat eine Banner-Aktion von „Collectif Nemesis” große Aufmerksamkeit erregt. Damit wollte die Frauengruppe auf steigende Sicherheitsrisiken für Frauen durch ausländische Täter aufmerksam machen.
Straßburg. – Während derzeit Hunderttausende Besucher über den berühmten Weihnachtsmarkt schlendern, nutzte die Frauengruppe „Collectif Nemesis” die große Öffentlichkeit für eine politische Aktion. Ziel der Gruppe war es, auf die hohe Zahl von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen im vergangenen Jahr durch ausländische Täter aufmerksam zu machen und damit auf die zunehmende Unsicherheit für Frauen in Frankreich hinzuweisen.

Banner-Aktion sorgt für Aufsehen
Bei der jüngsten Aktion entrollten Mitglieder der Gruppe an einer Hausfassade direkt am Rande des Weihnachtsmarkts ein großes schwarzes Banner. Darauf stand: „6428 Vergewaltigungen und versuchte Vergewaltigungen durch Ausländer im Jahr 2024. Lieber Weihnachtsmann, remigriere die Vergewaltiger!“ Das Banner, auf dem eine Illustration mit einem Schlitten, dem Weihnachtsmann und mehreren Flugzeugen im Hintergrund zu sehen war, hing mehrere Stockwerke hoch und war für die Marktbesucher deutlich sichtbar.
Gruppe weist Kritik zurück
Collectif Nemesis versteht sich als patriotische Frauengruppe, die – teils in scharf zugespitzter Sprache – vor Gewalt gegen Frauen warnt und diese vor allem mit Zuwanderung in Verbindung bringt. Kritiker, darunter die sozialistische französische Politikerin Pernelle Richardot, warfen der Gruppe auf X vor, den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen für sich zu vereinnahmen und auszunutzen. Das Banner bezeichnete sie als „fremdenfeindlich“ und als eine „Schande“, dieses diene zur „Anstiftung zu Hass“. Die Vorsitzende der Frauengruppe, Alice Cordier, wies die Kritik zurück und wollte von Richardot wissen, was so schockierend daran sei, die Ausweisung von ausländischen Vergewaltigern zu fordern. „Wenn du eine Französin vergewaltigst, fliegst du raus. Darüber sollte man sich doch einig sein, oder?“, so Cordier.



