Freilich #35: Und tschüss!

Mit Steuergeld: Christliche Akademien grenzen Opposition von „SachsenSofa“ aus

In wenigen Tagen startet in Sebnitz der 30. „Tag der Sachsen“. Bereits im Vorfeld sorgt das Gesprächsformat „SachsenSofa“ für Streit, da sowohl die AfD als auch das BSW davon ausgeschlossen wurden.

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Mit Steuergeld: Christliche Akademien grenzen Opposition von „SachsenSofa“ aus

Vertreter der AfD und des BSW sind beim „SachsenSofa“ nicht zu Gesprächen eingeladen. (Symbolbild)

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Sebnitz. – Beim 30. „Tag der Sachsen“, der vom 5. bis 7. September 2025 in Sebnitz stattfindet, ist die AfD-Fraktion mit einem eigenen Informationsstand vertreten. Während die Partei dort Besucher erwartet, stößt sie sich an einem weiteren Programmpunkt des Volksfestes: dem sogenannten „SachsenSofa“.

Gesprächsreihe ohne Opposition

Die Katholische und die Evangelische Akademie laden im Rahmen dieser Gesprächsreihe Politiker verschiedener Parteien ein. Die Auswahl beschränkt sich allerdings auf Vertreter der Linken, der SPD, der Grünen und der CDU. Letztere ist mit fünf Rednern für insgesamt sechs Stunden vorgesehen. AfD und BSW wurden eigenen Angaben zufolge hingegen nicht berücksichtigt. Auf Nachfrage seitens der AfD habe der Veranstalter mitgeteilt, dass eine Einladung auch nachträglich nicht in Betracht komme.

AfD spricht von mangelnder Neutralität

Der kirchenpolitische Sprecher der sächsischen AfD-Fraktion, Tobias Keller, übt scharfe Kritik an der Auswahl. „Das SachsenSofa der christlichen Akademien wird mit Steuergeldern gefördert. Vor diesem Hintergrund darf ein Mindestmaß an Neutralität erwartet werden. Das heißt: Der Veranstalter muss auch AfD- und BSW-Vertreter zu Wort kommen lassen.“ Mit Blick auf die starke Präsenz der CDU fügte Keller hinzu: „Dass sich die CDU gleich sechs Stunden lang präsentieren darf, wirkt auf mich wie eine unerlaubte – zumindest aber unerhörte – Parteienwerbung.“

Das Gesprächsformat „SachsenSofa“ wurde in den Jahren 2023 und 2024 mit jeweils 100.000 Euro aus dem sächsischen Landeshaushalt gefördert. Die AfD sieht deshalb eine besondere Verantwortung für eine ausgewogene politische Repräsentanz.

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