Freilich #36: Ausgebremst!

Neues Gutachten: AfD-Erfolge in Sachsen als Vorwand für mehr Zuwanderung?

Ein Gutachten aus Sachsen stellt einen Zusammenhang zwischen geringer Migration und starken Erfolgen der AfD her. Gleichzeitig wirbt das sächsische Sozialministerium im selben Kontext für mehr Migration als zentralen Baustein für die Zukunft des Landes.

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Dresden. – Ein neues Gutachten des Forschungs- und Beratungsinstituts Empirica, das vom Sächsischen Sozialministerium in Auftrag gegeben wurde, stellt die Stärke der AfD als Ergebnis zu geringer Migration dar. Es fordert intensivere Kontakte zur Bekämpfung von Populismus und preist Zuwanderung als Wohlstandsgarant. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) nutzt das Gutachten zudem, um weitere Integrationsförderung zu rechtfertigen.

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AfD-Korrelation als zentrale These

In dem mehr als 200 Seiten starken Dokument werden rechtspopulistische Erfolge mit mangelnder Vielfalt in Verbindung gebracht. So heißt es darin: „Bei der Bundestagswahl 2017 konnte eine umgekehrte Korrelation von Ausländeranteil an der Bevölkerung und den Wahlergebnissen der AfD festgestellt werden: Je höher der Ausländeranteil, desto weniger Menschen wählen die AfD.“ Regionen, in denen die AfD stark vertreten ist, würden außerdem Zuzug behindern, „zudem verlassen Menschen mit Migrationshintergrund diese Regionen häufiger“.

Autoren empfehlen Kontakt zu Migranten

Die Autoren empfehlen deshalb Begegnungen, um Vorurteile zu reduzieren. „Nach der sogenannten Kontakthypothese reduziert sowohl persönlicher Kontakt als auch räumliche Nähe zu Menschen einer Gruppe die Vorteile beider Parteien gegeneinander.“ Das betont auch Köpping: „Kontakt und alltägliche Begegnungen sind von enormer Bedeutung für die soziale Integration von Zugewanderten“. Von solchen Kontakten würden alle Seiten profitieren. Integration sei ein gegenseitiger Prozess – „er gelingt nur gemeinsam durch Kommunikation, Offenheit und partnerschaftliches Miteinander“.

Zuwanderungszahlen in Sachsen explodieren

Seit 2011 hat sich die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund auf 450.000 verdreifacht, was inzwischen elf Prozent der sächsischen Bevölkerung entspricht. Knapp 30 Prozent von ihnen sind EU-Bürger, über 42 Prozent sind aus Fluchtgründen gekommen, darunter 65.570 Ukrainer. „Sachsen ist auf Zuwanderung angewiesen“, so Köpping. Das zeige schon der Blick auf die Altersstruktur im Freistaat.Wir brauchen ausländische Fachkräfte, um unseren Wohlstand zu sichern. Ohne sie geht zum Beispiel im Gesundheitswesen nichts mehr.“

Laut den Daten liege zudem der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die die Hochschulreife als höchsten Schulabschluss vorweisen können, in Sachsen kontinuierlich über dem bundes- und ostdeutschen Durchschnitt. Dennoch warnt Köpping vor Hürden: „Hemmend wirkt zum Beispiel, dass es ab dem Zeitpunkt der Einreise im Schnitt eineinhalb Jahre dauert, bis ein Integrationskurs begonnen werden kann“. Lange Wartezeiten würden den Spracherwerb verzögern und die Bildungschancen verringern.

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