Linksextremismusverdacht: 20-Jähriger nach Brandangriffen auf AfD und CSU festgenommen
In München kam es zuletzt zu mehreren Brandanschlägen, darunter auf zwei AfD-Parteibüros und die CSU-Zentrale. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.
Der AfD-Abgeordnete Tobias Teich veröffentlichte Bilder der ausgebrannten Werkstatt nach dem Brandanschlag in den Sozialen Medien.
© X / Tobias TeichMünchen. – Ein 20-jähriger Deutscher steht im Verdacht, innerhalb kurzer Zeit drei Brandanschläge in München verübt zu haben. Ziel der Attacken waren Parteibüros der AfD und die Zentrale der CSU. Die Polizei ermittelt wegen eines mutmaßlich linksextremen Motivs.
Tatserie gegen AfD und CSU
Den Angaben der Ermittler zufolge soll der Mann Benzin an die Fassade der CSU-Zentrale am Mittleren Ring geschüttet und angezündet haben. Nur durch das rasche Eingreifen couragierter Passanten konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Bereits in der Woche zuvor waren Büros der AfD im Stadtteil Perlach Ziel von Attacken (FREILICH berichtete). Betroffen waren die Räumlichkeiten des Bundestagsabgeordneten Tobias Teich und des bayerischen Landtagsabgeordneten Rene Dierkes. Bei einem der Anschläge brannte eine Werkstatt vollständig aus, der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich, wie die Junge Freiheit (JF) berichtet.
Ermittler sehen politischen Hintergrund
Das zuständige Kriminalfachdezernat 4 hat früh einen Zusammenhang zwischen den Taten erkannt. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung führt das für linksmotivierte Straftaten zuständige Kommissariat 43 die Ermittlungen. Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige dem linksextremen Spektrum angehört. Der schnelle Fahndungserfolg lässt vermuten, dass der Mann bereits polizeibekannt war. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
AfD-Politiker fordern Konsequenzen
Der Bundestagsabgeordnete Tobias Teich sagte gegenüber der JF, der Täter habe „gezielt und mit voller Absicht gehandelt“. Anwohner hätten den Mann beim ersten Anschlag fotografiert – mit roter Sturmhaube, Pyrotechnik und Rucksack. Für Teich steht „zu hundert Prozent fest“, dass die Tat einen politischen Hintergrund hatte. Sein Parteikollege Rene Dierkes bezeichnete die Anschläge als „linksextremen Terror“ und forderte ein Verbot der Antifa.
Die Polizei prüft derzeit weitere mögliche Verbindungen des Tatverdächtigen zu linksextremen Gruppen. Die Ermittlungen dauern an.