„Klares Risikosignal“: Sachsen hat bisher nur vier Prozent der Coronaimpfschäden anerkannt
In Sachsen wurden bisher nur vier Prozent der gemeldeten Coronaimpfschäden anerkannt – deutlich weniger als bei anderen Impfstoffen. Kritiker fordern nun Aufklärung über mögliche politische und wissenschaftliche Versäumnisse.
Anders als bei anderen Impfungen wurden in Sachsen bisher nur sehr wenige Entschädigungen für von Coronaimpfschäden Betroffene anerkannt.
© Foto von Steven Cornfield auf UnsplashDresden. – In Sachsen wurden bislang lediglich vier Prozent der gemeldeten Coronaimpfschäden offiziell anerkannt. Diese Zahl hat der AfD-Landtagsabgeordnete André Wendt durch mehrere Kleine Anfragen ermittelt. Zum Vergleich: Bei anderen Impfungen liegt die Anerkennungsquote bei 9,72 Prozent und ist somit mehr als doppelt so hoch.
Zweifel an Aufklärungswillen der Regierung
Den Zahlen zufolge haben die Coronaimpfungen in Sachsen bislang 753 Entschädigungsverfahren ausgelöst. Das ist ein auffälliger Unterschied zu allen anderen Impfstoffen zusammen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten nur 247 Verfahren nach sich gezogen haben. „Diese deutliche Disproportionalität stellt ein klares Risikosignal dar“, erklärte der Abgeordnete in einer Presseaussendung.
Wendt wirft der Landesregierung mangelnden Aufklärungswillen vor. „Man gewinnt leider den Eindruck, dass seitens der Regierung überhaupt wenig Interesse daran besteht, Impfschäden aufzuklären und den Opfern zu helfen.“ Er sieht in der geringen Anerkennungsquote ein mögliches Anzeichen dafür, dass „auch aufgrund unzureichender Aufklärung über Wirkzusammenhänge zwischen Impfung und Schaden“ viele Fälle unentdeckt bleiben.
Forschungsbedarf zum Post-Vac-Syndrom
Angesichts der vielen offenen Fragen spricht Wendt von einem dringenden Forschungsbedarf: „Der Forschungsbedarf zum Post-Vac-Syndrom ist daher enorm.“ Zugleich kritisiert er die Haltung von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD): „Die Solidarität, die Frau Köpping von der Bevölkerung eingefordert hatte, sich impfen zu lassen, lässt sie jetzt bei der Anerkennung von Impfschäden vermissen – auch, weil die geringe Anerkennungsquote den ungedeckten Forschungsbedarf offenbart.“
Wendt verweist in diesem Zusammenhang auch auf die aus seiner Sicht unzureichende Prüfung der Vakzine zu Beginn der Impfkampagne: „Die Corona-Impfungen waren von Anfang an mit großen Unsicherheiten behaftet. Die Impfstoffe waren weniger gut geprüft als beispielsweise die Grippe-Impfung“. Vor diesem Hintergrund sei die Gefahr von Impfschäden von Anfang an höher gewesen. Der Abgeordnete hält es für widersprüchlich, dass dennoch deutlich weniger Fälle offiziell anerkannt werden. Das widerspreche „jeder rationalen Erklärung“.





