Freilich #34: Am Weg zur Volkspartei?

Chrupalla in Wien: FPÖ und AfD vereint gegen aktuelle Migrationspolitik

Bei der Buchpräsentation von Gerald Grosz in Wien traten die FPÖ und die AfD gemeinsam auf und übten scharfe Kritik an der Migrationspolitik der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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Chrupalla in Wien: FPÖ und AfD vereint gegen aktuelle Migrationspolitik

AfD-Chef Tino Chrupalla besuchte Wien und die FPÖ anlässlich der Buchvorstellung von Gerald Grosz.

© X/Maximilian Krauss

Wien. – Der ehemalige BZÖ-Politiker Gerald Grosz hat in Wien sein neues Werk vorgestellt. Das Buch trägt den Titel „Merkels Werk – unser Untergang“ und nimmt Bezug auf den 31. August 2015, als Angela Merkel den folgenreichen Satz „Wir schaffen das“ prägte. Grosz bewertet diesen Satz als Auftakt einer „Willkommenskultur“ und als Beginn vom „Untergang Europas“.

Das mittlerweile sechste Buch des Autors umfasst 330 Seiten und enthält Interviews mit prominenten Persönlichkeiten wie Václav Klaus, Hans-Georg Maaßen, FPÖ-Chef Herbert Kickl, dem EU-Abgeordneten Harald Vilimsky und dem AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla. Grosz greift zudem Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ auf und kommt zu dem Urteil, dass Merkel die „größte Spalterin Europas“ und „eine politische Verbrecherin“ sei. Auf weiteren 150 Seiten sind Texte aus den Jahren 2017 bis 2025 dokumentiert.

Chrupalla: „Wir werden nicht ruhen“

Bei der Präsentation bezeichnete Grosz Tino Chrupalla als „Geburtshelfer“ des Buches. Der AfD-Politiker erklärte, es sei für ihn eine „Herzensangelegenheit“, an der Veranstaltung teilzunehmen. Er warf Merkel vor, europäisches Recht gebrochen zu haben, indem sie die Dublin-Vereinbarungen auf alleinige Verfügung außer Kraft gesetzt habe.

Eine Aufarbeitung hat bis heute nicht stattgefunden. Nun muss diese Aufarbeitung ausgerechnet von einem österreichischen Autor und einem österreichischen Verleger erfolgen. Wir werden nicht ruhen, bis sich diese blinde Willkommenspolitik nicht mehr wiederholt und alle Illegalen rückgeführt werden“, sagte Chrupalla.

Landbauer: „Wir bezahlen das“

Auch der niederösterreichische FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer ergriff das Wort. Er sagte: „Aus ‚Wir schaffen das‘ wurde ‚Wir bezahlen das‘: mit dem Geld der Steuerzahler, mit dem Ausverkauf unserer Heimat und mit dem Leben unzähliger unschuldiger Opfer, die heute nicht mehr unter uns sind, weil Politiker falsche Entscheidungen getroffen haben.“

Landbauer übte außerdem Kritik an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Die sogenannten Scheinkonservativen, wie sie Gerald Grosz in seinem Buch auch beschreibt, haben diesen Wahnsinn nicht gestoppt, sondern verschärft. 2022 gab es unter ÖVP-Innenminister Karner noch mehr Asylanträge als im Horrorjahr 2015. Österreich ist Europameister bei positiven Asylentscheidungen und Schlusslicht bei Rückführungen. Karner, der gerne als Hilfssheriff durchs Land zieht, ist nichts anderes als ein Erfüllungsgehilfe der Agenda Merkel.“

Nepp: Ludwig setzt auf Willkommenspolitik

Der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp kritisierte den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Die Bundeshauptstadt habe es nach 2015 besonders hart getroffen, „weil wir einen Wiener Bürgermeister haben, der hier auch noch seinen Beitrag liefert und seit 2015 eine Willkommenspolitik lebt“, so Nepp. Zudem schlug er eine Brücke zu den jüngsten Debatten um ein Waffenverbot: „Vor 2015 wäre nie jemand auf die Idee gekommen, über ein wien- oder österreichweites Waffenverbot zu sprechen. Das ist eine Beruhigungspille für die Bevölkerung.“

Die Veranstaltung bot auch eine Plattform für grenzüberschreitende patriotische Zusammenarbeit. FPÖ-Mandatar Maximilian Krauss schrieb auf X über das Treffen mit Tino Chrupalla: „Der AfD-Obmann Tino Chrupalla heute zu Gast im Wiener Rathaus. Ein herzliches Treffen mit guten und konstruktiven Gesprächen. Gemeinsam arbeiten wir an einem starken, patriotischen Europa! 🇦🇹🤝🇩🇪“

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