AfD überholt SPD in Brandenburg, CDU gewinnt hinzu
Eine aktuelle Umfrage sieht die AfD in Brandenburg einige Prozentpunkte vor der SPD. Das liegt an der CDU, die in der Befragung zulegt.

Potsdam. – Ohne eigenes Zutun rutscht die AfD auf Platz eins bei den Wählern in Brandenburg. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Wahlkreisprognose steht sie mit rund 26 Prozent an erster Stelle. Die SPD verliert deutliche 2,5 Prozentpunkte und fällt damit in dem Kopf-an-Kopf-Rennen auf den zweiten Platz mit 23,5 Prozent. Gewinne kann die brandenburgische CDU einfahren. Sie kann sowohl von der SPD als auch von den Grünen und der FDP Stimmen für sich gewinnen und holt mit einem Plus von 3,5 Prozent auf den dritten Platz auf.
In den meisten Wahlkreisen würde die AfD nach dieser Analyse erfolgreich sein. Mit 25 möglichen Direktmandaten gewinnt die AfD fünf Mandate mehr als im November. Die SPD verliert fünf Mandate und kommt auf 16 mögliche Gewinne. CDU, Grüne und BVB/Freie Wähler bleiben unverändert. Alle drei kommen auf je ein Direktmandat. Die AfD kann besonders in den Gebieten Ost-Brandenburgs und jenseits des „Berliner Speckgürtels“ punkten. Während die Grünen nur noch in Potsdam ein Direktmandat einfahren könnten, dominieren die Sozialdemokraten die Wahlkreise im Westen des Bundeslandes. Besonders die Landkreise Potsdam-Mittelmark und das Prignitzer Land gelten weiterhin als SPD-Hochburgen.
Zulegen konnten AfD und CDU auch bei dem Vertrauen in Führungsqualitäten. Im Vergleich zum November 2022 konnten beide Parteien vier bis sechs Prozent zugewinnen, während die SPD in Regierungsverantwortung weiterhin 35 Prozent Zustimmung erhält. Sowohl CDU als auch AfD profitieren laut Wahlkreisprognose von dem Lager, der im November noch keiner der demokratischen Parteien die Führung der Landesregierung zutraute. Dieses sank von 29 auf nur noch 19 Prozent der Befragten.