Migrantinnen in Österreich fast dreimal fertiler als Einheimische
Frauen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak bekommen in Österreich im Durchschnitt 3,30 Kinder und damit fast dreimal so viele wie gebürtige Österreicherinnen.
Im vergangenen Jahr hatten Frauen, die in Österreich geboren wurden, im Durchschnitt nur 1,22 Kinder. Bei Migrantinnen lag diese Zahl teils deutlich höher. (Symbolbild)
© IMAGO / Sven SimonWien. – Im Jahr 2024 erreichte die Geburtenrate in Österreich einen neuen Tiefpunkt. Im landesweiten Durchschnitt brachte jede Frau 1,31 Kinder zur Welt, was weit unter dem sogenannten Ersatzniveau von 2,10 liegt. Dieses beschreibt die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, die notwendig ist, um eine Bevölkerung langfristig stabil zu halten, ohne Zuwanderung oder Abwanderung.
In Österreich geborene Frauen mit geringer Fertilität
Die niedrigste Fertilitätsrate wiesen Frauen aus EU-Ländern vor 2004, EFTA und Großbritannien mit durchschnittlich 1,10 Kindern pro Frau auf. Auch Frauen mit österreichischem Geburtsland liegen mit einer durchschnittlichen Kinderzahl von 1,22 unter dem Bevölkerungsstabilitätsniveau. Damit liegt die Reproduktionsrate dieser Gruppe deutlich unter dem ohnehin niedrigen Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
Migrantinnen deutlich fertiler
Im Vergleich dazu ist die durchschnittliche Kinderzahl bei Frauen mit ausländischer Herkunft signifikant höher: Sie lag im Jahr 2024 bei 1,57 Kindern. Noch deutlicher wird die Diskrepanz bei einzelnen Herkunftsregionen. Frauen mit Wurzeln in der Türkei wiesen eine Geburtenrate von 1,80 auf, dicht gefolgt von Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien (außerhalb der EU) mit 1,94 Kindern pro Frau. Den höchsten Wert verzeichneten jedoch Frauen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak: Sie bekamen im Durchschnitt 3,30 Kinder, also fast dreimal so viele wie Frauen österreichischer Herkunft.