30 Prozent in Thüringen: AfD in neuer Umfrage stärkste Kraft

Die AfD in Thüringen ist laut einer Umfrage der Institute Civey und Wahlkreisprognose die stärkste Kraft im mitteldeutschen Bundesland.
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Die nächste Landtagswahl in Thüringen ist für Ende 2024 geplant – würde jedoch am Sonntag schon gewählt werden, wäre die AfD vor der regierenden Linkspartei die stärkste Kraft. 30 Prozent würden nach der Umfrage von Wahlkreisprognose die Thüringer AfD wählen. Die Christdemokraten und die Linke kämpfen mit 15 beziehungsweise 27 Prozent um den zweiten Platz, während die SPD auf zehn Prozent käme. Die Grünen müssten sich mit fünf Prozent und dem vierten Platz begnügen. Die Liberalen der FDP würden mit sechs Prozent den Einzug erneut schaffen.

Schwierige Regierungsbildung

Eine neue Regierung könnte mit diesem potentiellen Wahlergebnis nur schwer gebildet werden. Weder Rot-Rot-Grün (42 Prozent) noch ein Bündnis aus CDU-SPD-FDP und Grünen (36 Prozent) hätten laut dieser Umfrage eine stabile Mehrheit. Im Vergleich zur letzten Wahl würden die Linken (31 Prozent) verlieren, die AfD könnte ihr Ergebnis (23,4 Prozent) stark verbessen. Da in Thüringen aktuell eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung die Geschäfte führt, hätte es eigentlich letztes Jahr zu einer Auflösung des Landtages kommen sollen. Die Neuwahl wurde jedoch aufgrund einer mangelnden Zwei-Drittel-Mehrheit abgesagt. Laut einer Umfrage des Instituts Civey für die Thüringer Allgemeine könnte die AfD sogar mit 34 Prozent rechnen, währen die Linkspartei auf 18 Prozent abstürzen würde.

Freude bei der AfD Thüringen

Der wiederkehrende Erfolg – schließlich war die AfD in früheren Umfragen immer wieder führende Kraft – wird bei der AfD freudig aufgenommen. Der Politologe Benedikt Kaiser stellte auf Telegram eine rhetorische Fragen: „Irgendwas müssen die Herren Möller und Höcke samt Mannschaft da richtig machen, oder?“ Für den AfD-Landesvorstand Daniel Haseloff zeigt sich im Umfrageergebnis die Richtigkeit des eingeschlagenes Weges: „Die derzeitigen Umfragen bestätigen unseren Kurs. Die Diffamierungsversuche der Altparteien und ihren angehängten Medien verfangen bei den Thüringern nicht mehr“.

Dieser Beitrag wurde am 12. Dezember um 14:30 um die Studienergebnisse des Instituts Wahlkreisprognose ergänzt.