Österreich: Ausländer fast doppelt so häufig arbeitslos wie Einheimische
Die Arbeitslosenquote in Österreich unterscheidet sich je nach Staatsangehörigkeit massiv. Besonders dramatisch sind die Zahlen bei Personen aus Krisenländern wie Syrien, Somalia oder dem Irak.
In Österreich sind Ausländer deutlich häufiger arbeitslos als Einheimische. (Symbolbild)
© IMAGO / SteinachWien. – Auch im Jahr 2024 war die Arbeitslosigkeit in Österreich ungleich verteilt: Während die Arbeitslosenquote bei österreichischen Staatsangehörigen bei 5,7 Prozent lag, betrug sie bei ausländischen Personen 10,6 Prozent. Auch innerhalb der ausländischen Gruppen zeigten sich markante Unterschiede, die von der jeweiligen Herkunft abhängig waren.
Syrer, Somalier und Iraker besonders stark betroffen
Mit 38,5 Prozent war die Arbeitslosigkeit unter syrischen Staatsangehörigen am höchsten und erreichte einen traurigen Spitzenwert. Dicht dahinter folgten Menschen aus Somalia mit einer Quote von 29,8 Prozent sowie Iraker mit 24,4 Prozent. Damit lag die Arbeitslosenquote bei diesen Gruppen vier- bis siebenmal höher als bei Österreichern. Auch Afghanen (23,3 Prozent) und russische Staatsangehörige (20,9 Prozent) waren überdurchschnittlich betroffen.
Unter Geflüchteten aus der Ukraine, deren Zuwanderung sich seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 stark erhöht hat, betrug die Arbeitslosenquote 16,9 Prozent. Ähnliche Werte wiesen iranische (16,4 Prozent) und türkische (15,5 Prozent) Staatsangehörige auf – auch sie lagen damit mehr als doppelt so hoch wie die Quote der österreichischen Bevölkerung.
Deutsche unter dem österreichischen Durchschnitt
Ein bemerkenswerter Kontrast zeigt sich bei deutschen Staatsangehörigen: Mit 5,0 Prozent fiel ihre Arbeitslosenquote sogar niedriger aus als die der Österreicher. In der Gesamtbevölkerung, also einschließlich aller Nationalitäten, betrug die Arbeitslosenquote hingegen 7,0 Prozent.