Freilich #35: Und tschüss!

Christen in immer mehr deutschen Großstädten in der Minderheit

Eine neue Erhebung zeigt: In Deutschlands Großstädten verlieren Christen immer stärker an Bedeutung. In vielen Metropolen stellen sie inzwischen nur noch eine Minderheit dar.

/
/
1 Minute Lesezeit
Christen in immer mehr deutschen Großstädten in der Minderheit

In vielen deutschen Großstädten stellen Katholiken und Protestanten längst keine Mehrheit mehr. (Symbolbild)

© IMAGO / HRSchulz

Berlin. – In den deutschen Großstädten nimmt die Zahl der Katholiken und Evangelischen seit Jahren kontinuierlich ab. Eine aktuelle Untersuchung der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) zeigt: In vielen der 81 Städte von Aachen bis Würzburg stellen die beiden großen Konfessionen längst nicht mehr die Mehrheit.

Mehrheit nur noch in zehn Städten

Den Erhebungen zufolge bilden katholische und evangelische Gläubige lediglich in zehn Großstädten noch die Mehrheit, darunter Paderborn, Trier, Regensburg und Würzburg, wie das Sonntagsblatt berichtet. Gleichzeitig verzeichnen andere Städte deutliche Verschiebungen. In Koblenz, Oberhausen, Osnabrück und Siegen sind Christen inzwischen beispielsweise nicht mehr die dominierende Gruppe.

Die Auswertung der Melderegister zum Jahresende 2024 ergibt ein klares Bild: In Augsburg sind noch 41 Prozent der Bevölkerung christlich, in Erlangen 43 Prozent und in Fürth sowie Ingolstadt jeweils 42 Prozent. In Nürnberg liegt der Anteil bei knapp 39 Prozent und in München sogar nur noch bei rund 32 Prozent. Regensburg bildet mit rund 50 Prozent, die einer der beiden großen Kirchen angehören, eine vergleichsweise stabile Ausnahme.

Konfessionsfreie fast die Hälfte der Bevölkerung

Eine weitere Erhebung von fowid verdeutlicht die gesamtgesellschaftliche Entwicklung. Demnach lebten Ende 2024 rund 23,7 Prozent Katholiken und 21,5 Prozent Protestanten in Deutschland, 3,9 Prozent gehörten der muslimischen Glaubensgemeinschaft an und 4,1 Prozent bekannten sich zu anderen Religionen. Mit 46,8 Prozent stellen die Konfessionsfreien die mit Abstand größte Gruppe dar.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass es sich um Näherungswerte handelt. Zwar erfassen Melderegister die Zugehörigkeit zu den großen Kirchen, jedoch nicht die Zahl der Muslime oder Konfessionsfreien. Auch die Angaben der katholischen und evangelischen Kirchen beruhen auf Schätzungen, die sich wiederum an diesen Daten orientieren. Dennoch sehen die Forscher in den Zahlen deutliche und belastbare Trends.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!