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In Australien lebt jeder zweite neue Asylbewerber vom Staat

In Australien lebt nahezu jeder zweite kürzlich aufgenommene Asylbewerber von staatlichen Leistungen. Laut Statistikamt ist besonders die Gruppe der seit 2017 eingereisten Geflüchteten wirtschaftlich kaum eigenständig.

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In Australien lebt jeder zweite neue Asylbewerber vom Staat

Neben der hohen Zahl der Sozialleistungsbezieher ist auch die Zahl derjenigen, die die Sprache nicht gut beherrschen, sehr hoch. (Symbolbild)

© IMAGO / Pond5 Images

Fast die Hälfte der kürzlich in Australien aufgenommenen Asylsuchenden erhält staatliche Unterstützung. Das geht aus aktuellen Zahlen des australischen Statistikamts (ABS) hervor. Besonders betroffen ist die Gruppe der sogenannten „humanitären Migranten“, also jener Personen, die seit 2017 als Flüchtlinge eingereist sind. Laut ABS bezogen im Jahr 2019/2020 rund 30,8 Prozent dieser Gruppe Arbeitslosengeld – fast zweieinhalbmal so viele wie in der Gesamtbevölkerung (13 Prozent). Bei den jüngsten Ankömmlingen liegt der Anteil sogar bei 49 Prozent, wie die Nachrichtenplattform The Noticer berichtet.

Wenig wirtschaftliche Eigenständigkeit

Auch bei den Einkünften zeigen sich deutliche Unterschiede: Nur 25,6 Prozent der jüngsten Asylsuchenden im erwerbsfähigen Alter (15–64 Jahre) erzielen irgendeine Form von Einkommen, wozu auch Investitionen oder Rentenleistungen zählen. Lediglich 5,9 Prozent geben an, Einkünfte aus selbstständiger Arbeit zu erzielen. Bei allen dauerhaft aufgenommenen humanitären Migranten sind es hingegen 49,1 Prozent.

Ein weiteres Problem betrifft die Sprachkompetenz. So verfügten im Jahr 2021 zwar 89 Prozent aller Einwanderer über gute Englischkenntnisse, unter humanitären Migranten lag dieser Wert jedoch nur bei 70,8 Prozent. Unter den Neuankömmlingen der vergangenen fünf Jahre sprachen lediglich 55,8 Prozent ausreichend Englisch.

Viele Migranten mit chronischen Krankheiten

Auch der Gesundheitszustand vieler Geflüchteter ist besorgniserregend. Wie das ABS mitteilt, leidet rund jeder fünfte humanitäre Migrant (22 Prozent) an mindestens einer langfristigen gesundheitlichen Einschränkung. Damit liegt die Quote höher als bei Einwanderern mit Familiennachzug (20,1 Prozent) und deutlich über der von sogenannten Fachkräfte-Migranten (16 Prozent). Die häufigste chronische Erkrankung in dieser Gruppe ist Diabetes (sechs Prozent). Auch bei Migranten im Familiennachzug ist Diabetes mit vier Prozent am häufigsten vertreten, während unter den Fachkräfteeinwanderern Asthma mit ebenfalls vier Prozent die häufigste Erkrankung ist.

Tausende Asylanträge noch offen oder abgelehnt

In den aktuellen Zahlen nicht erfasst sind die Zehntausenden Asylsuchenden, deren Anträge auf ein dauerhaftes Visum noch geprüft werden. Ebenso wenig berücksichtigt sind die rund 100.000 Personen, deren Asylantrag bereits abgelehnt wurde, die jedoch gegen die Entscheidung Berufung eingelegt haben und sich weiterhin in Australien aufhalten. Auch Daten zu Personen, deren Anträge erst seit 2021 entschieden wurden, fehlen.

Im Jahr 2023 hatte die australische Regierung unter der Labor-Partei das humanitäre Aufnahmeprogramm ausgeweitet. Ein Schwerpunkt lag dabei auf afghanischen Staatsangehörigen. Für sie wurden rückwirkend ab Juli 2021 insgesamt 26.500 Plätze über einen Zeitraum von fünf Jahren reserviert.

Schutzvisa: Myanmar und Malaysia vorne

Laut Angaben des Innenministeriums erhielten im Mai dieses Jahres 335 Personen ein dauerhaftes Schutzvisum innerhalb Australiens. Unter ihnen befanden sich 83 Menschen aus Myanmar, 44 aus Malaysia, 29 aus dem Iran, 21 aus dem Jemen und 19 aus China. Gleichzeitig wurden 1.870 Anträge abgelehnt, darunter 341 von indischen, 211 von chinesischen, 139 von fidschianischen, 131 von sri-lankischen und 95 von philippinischen Staatsangehörigen.

Im Mai wurden zudem 2.067 neue Anträge auf ein Schutzvisum von Personen gestellt, die sich bereits in Australien aufhielten. Unter ihnen befanden sich 300 Inder, 219 Chinesen, 135 Fidschianer und 127 Indonesier.

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