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Geht es schon wieder los? Warnung vor neuem Corona-Sommer

Neue Varianten des Coronavirus treiben die Infektionszahlen in den USA und Europa in die Höhe. Besonders die Variante „Stratus“ breitet sich rasant aus und betrifft vor allem Risikogruppen.

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Geht es schon wieder los? Warnung vor neuem Corona-Sommer

Auch in diesem Jahr sorgt das Coronavirus für Warnungen vor möglichen Infektionen. (Symbolbild)

© IMAGO / Guido Schiefer

In den USA steigen die Coronazahlen erneut – und das mitten im Sommer. Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC verzeichnen derzeit 27 Bundesstaaten einen Anstieg von Coronafällen. Besonders betroffen sind Kalifornien, Florida, Texas und Illinois. Auch im Abwasser wird in vielen Regionen wieder vermehrt Virusmaterial festgestellt.

In einem Interview mit dem Portal Today spricht Epidemiologe Michael Hoerger von einer deutlichen Untererfassung der Fälle: „Wir sehen bereits jetzt eine hohe Dunkelziffer. Die Zahlen sind wahrscheinlich deutlich höher als offiziell bekannt.“ Er geht davon aus, dass es seit dem 21. Juli täglich rund 347.000 Neuinfektionen in den USA gibt, mit steigender Tendenz.

Neue Virusvarianten breiten sich aus

Für die aktuelle Sommerwelle sind zwei neue Varianten aus der Omikron-Familie verantwortlich: NB.1.8.1, auch „Nimbus“ genannt, und XFG, auch „Stratus“ genannt. Beide weisen Mutationen im Spike-Protein auf, wobei Stratus als besonders übertragbar gilt. Laut CDC war Nimbus zuletzt für etwa 43 Prozent der Infektionen verantwortlich, Stratus für rund 14 Prozent, wobei der Anteil von Stratus kontinuierlich steigt. Der neue Virusstamm trifft vor allem Menschen aus Risikogruppen. Laut den US-Behörden sind besonders kleine Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem betroffen.

Zu den typischen Symptomen der derzeit zirkulierenden Varianten gehören Halsschmerzen, Husten, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Geruchs- oder Geschmacksverlust sowie Magen-Darm-Beschwerden.

Europa im Blick: Stratus verdrängt Nimbus

Die neue Variante „Stratus“ breitet sich mittlerweile auch in Europa mit rasanter Geschwindigkeit aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft XFG als „Variante unter Beobachtung“ ein. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni 2025 ist der Anteil der weltweit nachgewiesenen Infektionen von sieben auf fast 23 Prozent gestiegen. In Europa verdrängt Stratus zunehmend die bisher dominierende Variante Nimbus.

In beliebten Urlaubsländern wie Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark ist der Anteil besonders hoch. Dort ist Stratus inzwischen für bis zu 44 Prozent aller Infektionen verantwortlich.

Trotz der raschen Ausbreitung stuft die WHO das zusätzliche Gesundheitsrisiko durch Stratus derzeit als „gering“ ein. Zugleich warnt sie jedoch davor, die Gefahr zu unterschätzen. Auch aus Südostasien werden vermehrt Krankenhausaufnahmen gemeldet. Eine erhöhte Sterblichkeit wurde bislang jedoch nicht festgestellt.

Impfempfehlungen und Schutzmaßnahmen

Die WHO verweist darauf, dass die verfügbaren Coronaimpfstoffe weiterhin effektiv vor schweren Verläufen schützen – auch gegen die Varianten „Stratus” und „Nimbus”. Die CDC empfiehlt für die Saison 2024/2025 in den USA vor allem bestimmten Gruppen eine Auffrischungsimpfung: Personen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangeren sowie Ungeimpften.

Während sich in den USA bereits eine deutliche Sommerwelle abzeichnet, meldet das Robert Koch-Institut derzeit keine auffällige Zunahme von Coronafällen in Deutschland, wie T-Online berichtet. Laut CDC ist das jedoch möglicherweise nur eine Frage der Zeit. Die US-Behörde warnt: „Die SARS-CoV-2-Aktivität erreichte durchgängig ihren Höhepunkt zwischen Juli und September sowie Dezember und Februar.“ Es sei daher mit zwei saisonalen Wellen pro Jahr zu rechnen.

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