Freilich #34: Am Weg zur Volkspartei?

OÖ: Immer mehr Schüler bei Religionsunterricht in Moscheen statt Schulen

Ein wachsender Bildungstrend sorgt für Diskussionen: Immer mehr muslimische Kinder erhalten ihren Religionsunterricht in Oberösterreich nicht mehr in der Schule, sondern in Moscheen.

/
/
1 Minute Lesezeit
OÖ: Immer mehr Schüler bei Religionsunterricht in Moscheen statt Schulen

Schülerin mit Kopftuch im Schulunterricht. (Symbolbild)

© IMAGO / Funke Foto Services

Linz. – In Oberösterreich steigt die Zahl der muslimischen Volksschulkinder, die vom regulären Religionsunterricht abgemeldet werden, um stattdessen Unterricht in Moscheen zu besuchen, wie die Kronen Zeitung berichtet. Die ÖVP betrachtet dies als wachsendes Problem und fordert ein Modell nach bayerischem Vorbild.

Hohe Abmeldequote bei muslimischen Schülern

Aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen: In den oberösterreichischen Volksschulen beträgt die Abmeldequote muslimischer Kinder vom Religionsunterricht 33 Prozent. Zum Vergleich: Bei katholischen Schülern liegt dieser Wert bei lediglich 1,14 Prozent.

Der ÖVP-Landesparteisekretär Florian Hiegelsberger kritisiert diese Entwicklung scharf. Eltern meldeten ihre Kinder vom schulischen Religionsunterricht ab und schickten sie stattdessen in Moscheen, wo es überhaupt keine staatliche Kontrolle mehr gebe.

Islam-Lehrkräfte oft im Ausland ausgebildet

Ein weiterer Kritikpunkt der ÖVP betrifft die Ausbildung der Religionslehrkräfte. Laut Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) wurden neun der 18 an Bundesschulen in Oberösterreich tätigen Islam-Lehrer im Ausland ausgebildet. „Vorwiegend erfolgte das in der Türkei, in Serbien und Bosnien“, so Hiegelsberger.

Der ÖVP-Politiker sieht die Gefahr, dass islamistischen Strömungen, die nicht mit demokratischen Werten vereinbar sind, Tür und Tor geöffnet würden. „Wir wünschen uns eine religiöse Werteschulung, die Menschen zusammenführt, Integration stärkt und demokratische Grundprinzipien vermittelt. Daher führt aus unserer Sicht unter den gegebenen Umständen an einer Neuorganisation des islamischen Schulunterrichts kein Weg vorbei“, betont er.

ÖVP fordert Kurswechsel beim Islamunterricht

Um diesem Trend entgegenzuwirken, plädiert die ÖVP für ein anderes Modell: In Bayern wird der Islamunterricht staatlich organisiert. Hiegelsberger erklärt dazu: „Wir halten einen Umstieg auf das bayerische Modell der staatlich geführten Islamkunde für zielführender als den derzeitigen islamischen Religionsunterricht unter Federführung der Islamischen Glaubensgemeinschaft.“

Das bayerische Modell sieht eine durchgängige Verpflichtung zum Besuch von Religionsunterricht, Ethikunterricht oder Islamkunde in allen Schulstufen vor. Wer vom Religionsunterricht abgemeldet ist, muss verpflichtend den schulischen Ethikunterricht besuchen, der staatlich kontrolliert und integrativ ausgerichtet ist.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!