Freilich #32: Süchtig nach dem Kick

Exklusiv: 46 Prozent in Baden-Württemberg sehen E-Mobilität als Bedrohung für Autoindustrie

Laut einer aktuellen INSA-Umfrage glauben 46 Prozent der Befragten, dass die Elektromobilität der baden-württembergischen Automobilindustrie schadet. Die AfD fordert nun ein Umdenken der Landesregierung.

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Exklusiv: 46 Prozent in Baden-Württemberg sehen E-Mobilität als Bedrohung für Autoindustrie

Vor einigen Jahren wurde in Stuttgart Deutschlands erster Schnellladepark für Elektroautos eröffnet.

© IMAGO / Arnulf Hettrich

Stuttgart. – Laut einer aktuellen INSA-Umfrage im Auftrag der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, die FREILICH exklusiv vorliegt, glauben insgesamt 46 Prozent der Befragten, dass die Elektromobilität der baden-württembergischen Automobilindustrie eher oder sehr schadet. Nur 17 Prozent glauben an einen eher oder sehr positiven Einfluss, während rund 22 Prozent eine neutrale Haltung einnehmen. Die Umfrage, die vom 25. November bis 2. Dezember durchgeführt wurde, basiert auf einer Stichprobe von 1.000 Personen aus dem Bundesland.

Männer skeptischer als Frauen

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass mehrheitlich ein negativer Einfluss der Elektromobilität auf die Automobilindustrie gesehen wird. Der Anteil der Befragten, die dies negativ bewerten, ist bei den Männern mit 53 Prozent deutlich höher als bei den Frauen, bei denen nur 39 Prozent dieser Meinung sind. Frauen sehen die Auswirkungen außerdem eher neutral (25 Prozent gegenüber 19 Prozent bei den Männern). In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen überwiegt jedoch der Glaube an einen positiven Einfluss der Elektromobilität, 33 Prozent sehen diesen als positiv an.

Baden-Württemberg: Einfluss auf die Automobilindustrie

Frage: Welchen Einfluss hat die E-Mobilität auf die baden-württembergische Automobilindustrie?

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Insa für AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, 1.000 Befragte, 25. November bis 02. Dezember 2024

Die Umfrage zeigt auch Unterschiede zwischen Stadt- und Landbewohnern sowie zwischen verschiedenen sozialen Schichten: Während auf dem Land 50 Prozent einen negativen Einfluss auf die Automobilindustrie vermuten, ist der Anteil in städtischen Gebieten mit 43 Prozent geringer. In den Städten erwarten auch mehr Befragte einen positiven Effekt (20 Prozent gegenüber 15 Prozent auf dem Land). Bezogen auf die sozialen Schichten zeigt sich, dass Befragte aus der Oberschicht den Einfluss der Elektromobilität auf die in Baden-Württemberg ansässige Automobilindustrie relativ mehrheitlich positiv einschätzen (38 Prozent). Befragte aus der Mittelschicht (54 Prozent) sowie aus der Unterschicht (54 Prozent) sehen hingegen einen negativen Einfluss.

Politische Wählergruppen uneins über die Auswirkungen

Die Antworten variieren auch je nach politischer Orientierung der Befragten. Die Wähler der Linkspartei und der SPD schätzen den Einfluss mit 39 beziehungsweise 37 Prozent eher neutral ein. Die Wähler der Grünen sind gespalten: 34 Prozent sehen den Einfluss neutral, 33 Prozent negativ. Die Anhänger der AfD und der sonstigen Parteien sehen den Einfluss der Elektromobilität mehrheitlich negativ (47 bis 66 Prozent).

Rupp fordert von der Landesregierung ein Umdenken

Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Ruben Rupp, kommentiert die Umfrageergebnisse: 46 Prozent der Bevölkerung finden, dass die E-Mobilität der Automobilindustrie schadet. Und sie haben Recht!“ Seit Monaten sei die baden-württembergische Automobilindustrie in den Schlagzeilen: „Selbst einstmals stolze Konzerne straucheln plötzlich. Einer der Hauptgründe dafür ist die rigide E-Auto-Politik der Regierung“, so Rupp. „Die Konzerne sollen zwanghaft auf E-Autos umsteigen, ohne dass der Markt dafür überhaupt bereitstünde.“

Rupp kritisiert, dass die Unternehmen in der Region aufgrund dieser Politik bereits mit Problemen zu kämpfen hätten. „Die Folge können wir nun hautnah erleben. Zunächst streichen die Autozulieferer die Segel. Aber auch Porsche und Mercedes bangen bereits“. Die Landesregierung müsse endlich handeln und sich gegen das Ende des Verbrenners aussprechen, fordert er. „Wir brauchen Technologieoffenheit! Dann geht’s auch mit der Automobilindustrie wieder bergauf“, ist sich Rupp sicher.

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