CDU in Selbstauflösung? Sächsische Ortsfraktion löst sich auf

Nach zwei Austritten zweier Stadträte aus der Partei wirft nun ein ganzer Ortsverband der CDU im Dresdener Hochland das Handtuch.
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Dresden. – Nachdem die zwei Stadträte Daniela Walter und Silvana Wendt zu den Freien Wählern beziehungsweise zur AfD wechselten, erfolgt jetzt ein weiterer Tiefschlag für die Dresdener CDU. Sämtliche sieben Mitglieder der CDU-Fraktion im Ortschaftsrat Schönfeld-Weißig verließen im November dieses Jahres ihre Partei und werden künftig „nicht mehr als CDU-Fraktion auftreten“. Die ehemalige Fraktion der Christdemokraten gab mehrere Gründe für die Entscheidung an, darunter auch große Unzufriedenheit mit dem neuen Vorsitzenden Felix Stübner.

Auch Stübners Vorgänger Jürgen Reichel trat aus der Partei aus. Die Stadträtin Daniela Walter hatte ihren Wechsel zu AfD ebenfalls mit der Wahl Stübners begründet. Die internen Machtkämpfe innerhalb der sächsischen CDU und die „immer schwierigeren“ Bündnisse mit Linken, SPD und Grünen ständen „in großem Widerspruch“ zu den Erwartungen der Wähler.

CDU bedauert Austritt

Der Ortsfraktionschef Stübner kommentierte den Austritt seiner ehemaligen Parteikollegen: „Ich bedauere sehr, dass die Mitglieder der Fraktion die demokratische Entscheidung der Neuwahl eines Vorsitzenden nicht akzeptieren kann“. Er stehe für neue Inhalte im Kreisverband und hätte dafür auch die Rückendeckung des CDU-Kreischefs und Bundestagsabgeordneten Markus Reichel. Dieser bedauerte zwar den Austritt der Fraktion, begrüßte jedoch die inhaltliche und strukturelle „Weiterentwicklung“ des Ortsverbandes durch Stübner.