Freilich #35: Und tschüss!

Mutmaßlicher Missbrauch in Schweizer Kita nach Lektüre eines LGBT-Buches

Ein LGBT-Kinderbuch steht im Zentrum eines Missbrauchsverdachts in einer Schweizer Kita. Kritiker warnen, dass das Buch nicht nur Pädophile ansprechen, sondern auch Grooming erleichtern könnte.

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Mutmaßlicher Missbrauch in Schweizer Kita nach Lektüre eines LGBT-Buches
© IMAGO / penofoto

Ein kontroverses Kinderbuch sorgt in der Schweiz für Aufsehen: „Wuschelkopf und Pupspopo“, ein Mitmachbuch für Kinder ab 18 Monaten, steht im Zentrum eines mutmaßlichen Missbrauchsfalls in einer Kindertagesstätte. Die Mutter eines betroffenen Kindes hat Strafanzeige erstattet, da sie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Buch und einem sexuellen Übergriff vermutet, wie die Weltwoche berichtet. Die Staatsanwaltschaft hat demnach Ermittlungen aufgenommen.

Inhalt des Buches: Vielfalt oder Gefahr?

Der Wiener Achse-Verlag bewirbt „Wuschelkopf und Pupspopo“ als modernes Kinderbuch, das Diversität vermitteln soll. Es enthält bunte Zeichnungen von nackten Erwachsenen und Kindern, Nahaufnahmen von Geschlechtsteilen, gepiercte Brustwarzen sowie Darstellungen, darunter ein Mädchen mit Penis, das seine Genitalien zwischen gespreizten Beinen präsentiert. Das Ziel besteht demnach darin, Kindern unterschiedliche Körpertypen, Hautfarben und sexuelle Orientierungen als Teil der queeren Lebenswelt näherzubringen. Kritiker wie „Demo für alle“ sehen darin jedoch eine unangemessene Konfrontation von Kleinstkindern mit Themen wie Gender-Ideologie und erwachsenen Sexualpraktiken.

Schockierender Vorfall in der Kita

Der von der Weltwoche aufgedeckte Fall ereignete sich in einer Kita in der Nordwestschweiz. Eine Mutter bemerkte, dass ihr dreijähriger Sohn zu Hause ungewöhnliche sexuelle Handlungen mit einer Puppe ausführte. Auf Nachfrage berichtete der Junge, dass ein älteres Kind ihn am Vortag in der Kita missbraucht habe. Laut der Strafanzeige soll der ältere Junge „den Penis des Sohnes der Anzeigestellerin in den Mund genommen und daran gesaugt haben”. Anschließend habe der Junge gesagt, dass es ihm schmecken würde. Die Mutter führt den Vorfall auf das Buch „Wuschelkopf und Pupspopo“ zurück. In der Strafanzeige heißt es, es müsse davon ausgegangen werden, „dass der Sohn der Anzeigestellerin Opfer des Übergriffs wurde, weil der andere Junge diese Handlung im Buch ‚Wuschelkopf und Pupspopo‘ gesehen hatte und er dies nachmachen wollte.“

Experten warnen: Risiken für Kinder

Die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Karla Etschenberg übte gegenüber der Weltwoche scharfe Kritik am Buch. Sie sieht in den Darstellungen ein hohes Risiko. Das eigentlich Problematische an solchen Bildern sei, dass sie „die unverdächtige Kontaktaufnahme zu Kindern“ ermöglichten. Besonders problematisch sei die potenzielle Verbindung zu Grooming, also dem gezielten Heranführen von Kindern an übergriffiges Verhalten. Etschenberg fragt: „Was eignet sich besser für ein bis zum gewaltfreien Missbrauch steigerungsfähiges Grooming als ein pädagogisch legitimiertes Aufklärungsbuch für Vorschulkinder, das der Freund der Mutter, der spendable Großonkel, die kinderliebe Nachbarin, der Praktikant als Geschenk mitbringt oder aus dem Bücherregal zieht, um es mit dem Kind gemeinsam anzuschauen und zu besprechen?

Strafrechtliche Relevanz der Darstellungen

Etschenberg geht noch weiter und hinterfragt die Darstellungen im Buch: „Zeigen die hier beispielhaft abgebildeten Darstellungen nicht eindeutig die Merkmale des Posings? Oder ist es eine natürliche Körperhaltung, wenn ein Kind mit gespreizten Beinen in die Luft springt, um seine Genitalien im Spiegel zu sehen, die dadurch auch die Leserschaft zu sehen bekommt?“ Solche Szenen könnten laut der Expertin Merkmale von Kinderpornografie erfüllen und Pädophile ansprechen. Die animierenden Bilder und Texte, die zum Mitmachen einladen, könnten zudem das Schamgefühl von Kindern desensibilisieren und sie an erwachsene Sexualpraktiken gewöhnen.

Öffentliche Debatte und Schweigen der Medien

Trotz der Schwere des Vorfalls und der laufenden Ermittlungen bleibt die Berichterstattung vieler Medien überschaubar. Kritiker werfen dem Buch vor, unter dem Deckmantel der Diversität eine „perverse, pädophile Absicht” zu verfolgen und Kinder gezielt zu verunsichern. Die Darstellung traditioneller Familienformen mit Vater und Mutter als nur eine von vielen Optionen sowie die Normalisierung von Trans-Identitäten bei Kleinstkindern werden als Teil einer fragwürdigen Indoktrination betrachtet. Angesichts dieses Vorfalls fordern Kritiker eine Warnung vor „Wuschelkopf und Pupspopo“. Eltern und Kitas werden aufgefordert, den Inhalt des Buches kritisch zu prüfen.

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