Freilich #36: Ausgebremst!

Funk-Influencer zu Absagen von Weihnachtsmärkten: „Sicherheit gab es noch nie“

Während die politische Debatte über Sicherheitsmaßnahmen an Weihnachtsmärkten aktueller denn je ist, meldet sich nun auch ein Funk-Influencer zu Wort. Er meint, Sicherheit sei ohnehin nur eine „Illusion“.

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Funk-Influencer zu Absagen von Weihnachtsmärkten: „Sicherheit gab es noch nie“

Aktuell sorgt der Funk-Influencer Prinz mit der Behauptung, absolute Sicherheit habe es nie gegeben, für Diskussionen.

© IMAGO / Future Image

Berlin. – Im Zuge der jüngsten Stadtbilddebatte, die Bundeskanzler Friedrich Merz ausgelöst hatte, stellte sich Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hinter ihn. Sie erinnerte in diesem Zusammenhang daran, wie sehr sich die Sicherheitslage und die öffentliche Wahrnehmung verändert hätten: „Denn sie erinnern sich, dass es mal Weihnachtsmärkte ohne Sicherheitspoller gab (...)“, sagte sie. Ihre Aussage löste prompt Widerspruch aus, unter anderem von Alexander Prinz, der vielen auch als der „Dunkle Parabelritter“ bekannt ist und dessen Kanal Teil des Funk-Netzwerks ist.

Spott und Seitenhiebe gegen Klöckner

In seinem Video reagiert er zunächst direkt auf Klöckners Aussage: „Julia Klöckner erinnert uns alle gern daran: Es gab mal Weihnachtsmärkte ohne Sicherheitspoller!“ Im nächsten Atemzug folgt jedoch ein Seitenhieb, der den politischen Realitätsgehalt seiner Kritik zumindest fragwürdig erscheinen lässt: „Ich meine, es gab auch schon mal Politik ohne Julia Klöckner, aber man kann ja halt nicht alles haben“, so der YouTuber. „Wäre ja schön, wenn es nur scheiße aussehen würde ... Also diese Betonklötze, meine ich“, fügt er hinzu.

In seiner Kritik verweist er auch auf zahlreiche Medienberichte, denen zufolge derzeit massenhaft Weihnachtsmärkte abgesagt werden, und unterstellt dabei einigen Akteuren, die Lage auszuschlachten: „Man könnte fast meinen, dass das ein gefundenes Fressen für die Freunde gewisser Plattformen sein könnte.“ Er gibt zwar zu: „Ja, es gibt auch Märkte, für die sind die Sicherheitskosten zu teuer geworden, und als Veranstalter kenne ich das auch sehr gut. Sicherheitskonzepte kosten massiv viel Geld.“ Und es stimme, dass Weihnachtsmärkte deshalb abgesagt wurden, „allerdings nur vereinzelt“, meint er. Im selben Atemzug relativiert er die Absagen jedoch wieder. Nicht alle seien wegen Sicherheitsvorkehrungen abgesagt worden. „In Hamburg kommen zum Beispiel zu wenig Leute“, nennt er einen einzelnen Fall.

Der „Kampf im Kopf“

Im weiteren Verlauf des Videos widmet sich der YouTuber weniger den konkreten Absagen als vielmehr einer grundsätzlichen Sicherheitsdebatte. „Trotzdem gibt es meiner Meinung nach ein großes Problem und das ist in unserem Kopf, weil egal wie viele Betonklötze, Taschenkontrollen und abgegebene Glasflaschen es gibt, wir haben die Vorstellung von einer absoluten Sicherheit und das ist eine Illusion.“

Er betont mehrfach, dass völlige Gefahrenfreiheit unmöglich ist: „Das gibt es einfach nicht.“ Selbst mit Sicherheitsvorkehrungen könne „jederzeit etwas passieren“. Er warnt auch vor unvorhersehbaren Bedrohungen: „Dann eben auf eine andere Art und Weise, die wir uns bis jetzt noch nicht vorstellen können.“

Dramatische Fragen – wenig Antworten

Um die Zuspitzung seines Arguments zu unterstreichen, stellt der YouTuber rhetorische Fragen: „Wie wollen wir damit umgehen? Gar nicht mehr vor die Tür gehen? Jedes Funken Leben hinter Barrieren und Mannschaftswagen verstecken?” In der Folge formuliert er seine Kernthese, die eher einem grundsätzlichen Manifest als einer Analyse gleicht: „Wir müssen mit der Wahrheit leben. Absolute Sicherheit auf Großveranstaltungen kann es nicht geben und hat es auch noch nie gegeben.“ Wenn man weiterhin ein gutes und freies Leben in diesem Land führen wolle, „dann müssen wir verhältnismäßig abwägen, wie sehr Angst uns hinter Betonbarrieren vertreiben sollte“.

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