Bayern: Nichtdeutsche Muttersprachen bei Erstklässlern auf Rekordniveau

Immer weniger Erstklässler in Bayern haben Deutsch als Muttersprache. Das geht jetzt aus einer Anfrage der AfD hervor. Besonders betroffen ist München.

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Bayern: Nichtdeutsche Muttersprachen bei Erstklässlern auf Rekordniveau
Die AfD zeigt sich besorgt über diesen Trend.© IMAGO / Kirchner-Media

München. – Eine schriftliche Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Markus Walbrunn hat ergeben, dass die Zahl der Erstklässler mit nichtdeutscher Muttersprache in Bayern im Schuljahr 2023/2024 einen neuen Höchststand erreicht hat. Insbesondere in München stellt diese Gruppe mit 55,1 Prozent der Schulanfänger sogar die Mehrheit. Im gesamten Freistaat wurden 38.333 Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache registriert. Dies entspricht 30,7 Prozent der Einschulungen im laufenden Schuljahr. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte und innerhalb der letzten fünf Schuljahre um 3,3 Prozentpunkte gestiegen.

Vor allem in München hoher Anstieg

Der Zuwachs von zwölf Prozent im Bundestrend der letzten fünf Jahre liegt sogar noch über dem des multikulturellen Hotspots München. Dort, wo im Schuljahr 2019/2020 erstmals mehr als die Hälfte der Schulanfänger nicht Deutsch als Muttersprache angibt (50,2 Prozent), ist der Anteil der fremdsprachigen Schulanfänger im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozentpunkte oder umgerechnet 9,8 Prozent auf 55,1 Prozent gestiegen. Die steigende Zahl fremdsprachiger Erstklässler mit Deutschdefiziten geht mit rund 7.500 Rückstellungen pro Jahr einher (2023/2024: 7.468). In den letzten fünf Jahren wurde in 37.000 Fällen von der Einschulung abgesehen. Markus Walbrunn, Münchner Stadtrat und Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag für die Metropole München, kommentiert die Ergebnisse:

„Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Deutsch ist an unseren Grundschulen, besonders in München, auf dem Rückzug. Dem seit Jahren anhaltenden Trend von Erstklässlern mit fremden Muttersprachen muss mit zusätzlichen Deutschstunden und einem konsequenten Zurückstellen von Einschulungen bei Sprachdefiziten begegnet werden. Auch über weitere Maßnahmen, wie zusätzliche Sozialbetreuer oder die Bildung von Klassenverbänden anhand des Sprachniveaus der Schüler, muss an Schulen mit sehr hohem Migrationsanteil nachgedacht werden. Dies wird die bestehenden Belastungen des deutschen Bildungssystems durch die Massenzuwanderung zwar nicht lösen, wohl aber deren Symptome etwas lindern. Letztlich bedarf es einer grundlegenden Kurskorrektur in der Asyl- und Migrationspolitik, zum Wohle unserer Kinder.“