Umfrage-Hammer: FPÖ rückt bis auf zwei Prozent an SPÖ heran

Während der Umfrage-Höhenflug der Sozialdemokratie bereits wieder vorbei sein könnte, scheint jener der Freiheitlichen erst so richtig Fahrt aufzunehmen. In der vergangenen Woche wurden mehrere Umfragen publiziert, in denen der Abstand zwischen den beiden Parteien immer knapper wird.
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Wien. – Noch im Juni lag die SPÖ in allen Umfragen weit vorne – etwa zehn Prozent vor FPÖ und ÖVP, die sich damals um den zweiten Platz gezankt hätten. Diverse linksgerichtete Akteure träumten längst von einer rot-grün-pinken Ampelkoalition im Falle von Neuwahlen. Doch mittlerweile geht der Trend bei den Roten nach unten, während jener der Blauen weiter steil nach oben zeigt.

Nur noch zwei Prozent zwischen SPÖ & FPÖ

Die jüngste Umfrage stammt von der Paul-Lazarsfeld-Gesellschaft und „Market“, wofür 2.000 Personen von 10.-12. und 17.-19. Oktober über ein Online-Panel befragt wurden. Dort verliert die SPÖ einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche und käme nur mehr auf 27 Prozent. Dicht auf den Fersen: Die FPÖ mit 25 Prozent. Die ÖVP würde sich bei 22 Prozent halten – die Umfrage fand allerdings vor den Enthüllungen über die Aussagen von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid statt. Die Grünen und die NEOS kämen auf je 10 Prozent. Die MFG würde den Einzug verfehlen (2 Prozent).

Die Mandatsverteilung würde demnach wie folgt aussehen: SPÖ 53, FPÖ 49, ÖVP 43, Grüne 19, NEOS 19. Nach diesem Umfragenstand wären wie etwa nach der Nationalratswahl 2017 drei Zweierkoalitionen rechnerisch möglich: Rot-Schwarz, Rot-Blau sowie – mit einer knappen Mehrheit von 92 von 183 Sitzen – auch eine blau-schwarze Neuauflage. Die „Ampel“ ginge sich hingegen aktuell mit nur 91 Mandaten knapp nicht aus.

Trend auch über Monate zu beobachten

Schon wenige Tage zuvor brachte eine Umfrage von IFDD für „Puls24“ ähnliche Resultate. Hier waren es 1.007 Personen die über ein Online-Panel zwischen 10. und 14. Oktober teilnahmen. Klar ablesbar waren auch hier die Trends seit Beginn der parlamentarischen Sommerpause: Die SPÖ verlor im Vergleich zum Juli drei Prozent, während die Freiheitlichen ebenso viel zulegten. Die ÖVP erholte sich dort über drei Monate gerechnet. Auch hier sind die jüngsten Korruptionsvorwürfe allerdings noch nicht berücksichtigt.