Freilich #34: Am Weg zur Volkspartei?

Steiermark: Kunasek mit Rekordergebnis als FPÖ-Landesparteiobmann bestätigt

Mit klarer Mehrheit bestätigt und mit kämpferischer Rhetorik im Gepäck: Mario Kunasek möchte die Steiermark auch weiterhin unter freiheitlicher Führung gestalten.

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Steiermark: Kunasek mit Rekordergebnis als FPÖ-Landesparteiobmann bestätigt

FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek beim Landesparteitag im Graz.

© FPÖ Steiermark

Graz. – Beim 36. ordentlichen Landesparteitag der FPÖ Steiermark am Freitagabend in der Grazer Messe wurde Landeshauptmann Mario Kunasek mit 98,14 Prozent der Stimmen zum zweiten Mal zum Landesparteiobmann gewählt. Von 538 abgegebenen Stimmen entfielen 528 auf den 47-Jährigen. Damit verbesserte er sein Ergebnis von 2022, als er 96,6 Prozent erreicht hatte.

In seiner Rede vor knapp 550 Delegierten betonte Kunasek die Bedeutung politischer Stabilität unter freiheitlicher Führung: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Die FPÖ in der Steiermark wolle verlässlich regieren und Verantwortung übernehmen. „Wir sind uns unserer Verantwortung, aber auch der Erwartungshaltung der Steirer bewusst“, sagte Kunasek. Man werde mit einer starken freiheitlichen Mannschaft die Hausaufgaben machen und das Programm „konsequent und mit ruhiger Hand im Sinne der Grünen Mark umsetzen“.

Normalität für künftige Generationen

Zu Beginn der Veranstaltung gedachte man der Opfer des Amoklaufs am BORG Dreierschützengasse. Anschließend sprach Kunasek über Werte und Erziehung. Es gehe darum, „Normalität“ für künftige Generationen zu bewahren, Leistung zu erbringen und Kinder zu guten Menschen zu erziehen. „Nicht um irgendwelche Dragqueens im Kindergarten. Das ist nicht freiheitlich und wird es wohl nie sein.“

Kunasek hob auch die Stärke der Partei in den Kommunen hervor: „Unsere Funktionäre sind das Fundament unserer Arbeit.“ Die Freiheitlichen seien mit fünf Bürgermeistern, 65 Vizebürgermeistern, 19 Stadträten, 49 Gemeindevorstandsmitgliedern und 659 Gemeinderäten in der Steiermark „so stark wie nie zuvor vertreten”.

Zukunftsvision trotz Rückenwind

Zwar freue er sich über die jüngste Umfrage, die die FPÖ Steiermark bei 38 Prozent sehe, doch stelle er klar: „Es ist eine Momentaufnahme.“ Man brauche ein „klares politisches Programm“, eine „Vision, wie die Zukunft aussehen soll“ und eine „starke und geschlossene Mannschaft“. Besonders wichtig sei ihm, die Wähler nicht zu enttäuschen: „Jetzt haben wir es selbst in der Hand, was wir immer gefordert haben, auch realpolitisch umzusetzen.“

Zentrales Thema der Ansprache war die Ausrichtung der steirischen FPÖ: „Wir widmen uns in unserem politischen Tun den Leistungsträgern in diesem Land und sind vor allem den Steirerinnen und Steirern verpflichtet.“ Für die kommenden Jahre kündigte Kunasek an, die begonnenen Projekte weiterzuführen: „Die FPÖ Steiermark hat bereits in kurzer Zeit als Regierungspartei bewiesen, dass sie nicht nur über die notwendigen Lösungsvorschläge verfügt, sondern auch den Mut hat, diese umzusetzen und unser Bundesland in eine noch bessere Zukunft zu führen.“

Parteitag legt inhaltliche Linie fest

Neben der personellen Weichenstellung wurde auch über Anträge abgestimmt. Der Leitantrag „FPÖ als stärkste Kraft – Verantwortung für die Steiermark“ wurde einstimmig angenommen. Darin bekennt sich die Partei unter anderem zu einer restriktiven Asyl- und Migrationspolitik, zu einer „verantwortungsvollen Sicherheitspolitik“ und zu einer „wohnortnahen und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung“. Das Sozialsystem solle in erster Linie der „heimischen Bevölkerung“ zugutekommen.

Als Stellvertreter Kunaseks wurden Stefan Hermann, Hannes Amesbauer, Markus Leinfellner und Michael Wagner gewählt. Gerald Deutschmann bleibt Landesfinanzreferent, Reinhold Maier wird sein Stellvertreter. Marco Triller soll im Herbst zum neuen Landesparteisekretär ernannt werden. Friedrich Scheer und Wolfgang Zanger bleiben Teil des Landesparteipräsidiums.

„Freiheitliche Reise noch lange nicht am Ende“

Zum Abschluss seiner Rede sprach Kunasek über den Weg der Partei: „Wir sind noch lange nicht am Ende unserer freiheitlichen Reise. Wir wollen und wir müssen bleiben, weil wir so viele Aufgaben zu erledigen haben. Das kann man nicht in einer Periode abarbeiten.“ Udo Landbauer, LH-Stellvertreter in Niederösterreich, lobte Kunasek im Namen des FPÖ-Bundesparteiobmanns Herbert Kickl: „Der Mario hat den Gegenwind in Rückenwind umgewandelt.“ Was Kunasek in der kurzen Zeit als Landeshauptmann gelungen sei, „kann sich mehr als sehen lassen“.

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