So will die AfD Sachsen-Anhalt Deutschland familienfreundlicher machen

Der demografische Wandel stellt viele Länder vor vielfältige Herausforderungen. Auch Deutschland ist davon betroffen. In einem Positionspapier stellt die AfD Sachsen-Anhalt nun ihre Kernforderungen vor, um diese Entwicklungen abzumildern.

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So will die AfD Sachsen-Anhalt Deutschland familienfreundlicher machen
Die AfD präsentierte ihre familienpolitischen Kernforderungen.© IMAGO / Silas Stein

Magdeburg. – Die AfD Sachsen-Anhalt hat sich im Rahmen ihrer Klausurtagung auf eine Reihe von Maßnahmen verständigt, die dazu beitragen sollen, Deutschland familien- und kinderfreundlicher zu machen und den demografischen Wandel abzufedern. Gefordert werden unter anderem zinslose Darlehen für Familien zum Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum, dauerhafte Steuererleichterungen für Eltern nach ungarischem Vorbild, einmalige Zuschüsse zu den Rentenbeiträgen für jede Geburt und ein Begrüßungsgeld für Neugeborene.

„Mehr als politisches Pfand“

„Kinder sind die Zukunft. Gerade vor dem Hintergrund des massiven Geburtenrückgangs ist diese Wahrheit so richtig und wegweisend wie nie“, heißt es in einer Aussendung der AfD Sachsen-Anhalt. Nur mit einer gesunden Geburtenrate könne man die anstehenden Probleme nachhaltig und dauerhaft lösen. „Die Einwanderung ist keine Lösung“, heißt es weiter.

Gleichzeitig stellt die Partei klar: „Familie und Kinder sind mehr als politisches Pfand. Sie sind Ausdruck der höchsten Form menschlichen Miteinanders.“ Daher sei es „unanständig“, die Familien im Land aufgrund von steigenden Kosten immer weiter an den ökonomischen Rand zu drängen. Die Familie müsse unter besonderen Schutz gestellt werden und es müsse dafür gesorgt werden, dass Kinderkriegen kein Armutsrisiko, sondern eine Selbstverständlichkeit sei.

Entlastungen, Förderungen, Schutz

Um diese Entwicklung zu fördern, hat die AfD Sachsen-Anhalt nun ihre familienpolitischen Kernforderungen vorgelegt. Dazu gehört neben der Abschaffung der Grunderwerbssteuer für Familien beim erstmaligen Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie auch die Gewährung zinsloser Darlehen für den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum. Wohneigentum biete nicht nur Stabilität und Sicherheit bis ins hohe Alter, sondern binde die Menschen auch an ihre Region, heißt es in dem Positionspapier.

Die AfD will junge Menschen auch zur Familiengründung ermutigen. „Kinder dürfen nicht zu einem wirtschaftlichen oder gar existzenziellen Risiko werden“. Vielmehr müsse das Kinderkriegen im Sinne einer Investition in die Zukunft entsprechend belohnt werden. Weitere Forderungen sind daher eine dauerhafte steuerliche Entlastung für Eltern nach ungarischem Vorbild, einmalige Zuschüsse zu den Rentenbeiträgen bei jeder Geburt, ein Begrüßungsgeld für Neugeborene, ein eigenes Landeselterngeld und ein Elterngeld, das sich an der Erziehungsleistung und den Bedürfnissen der Kinder orientiert.

Um den Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen, fordert die AfD außerdem eine kostenfreie Betreuung in Kindertageseinrichtungen und Horten, kostenfreies und gesundes Essen aus möglichst regionaler Herkunft und Verarbeitung, ein Landeserziehungsgeld für Eltern, die für ihre Kinder keine Betreuung in Kindertageseinrichtungen in Anspruch nehmen, die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen in Sport- und/oder Kulturvereinen und den Schutz der Kinder vor „unangemessener, übergriffiger und unnatürlicher Beeinflussung“.