Neue Umfrage: AfD verliert leicht, kann aber Wahlkreise von CDU zurückerobern

Einer aktuellen Umfrage zufolge verliert die AfD leicht an Zustimmung und kommt aktuell noch auf rund 19 Prozent. In der Wahlkreisprognose würde die AfD mehr Direktmandate erringen als in der Vorwoche.

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Neue Umfrage: AfD verliert leicht, kann aber Wahlkreise von CDU zurückerobern
© IMAGO / Political-Moments

Der aktuelle BILD-Wahlcheck des Meinungsforschungsinstituts INSA vom 09.04.2024 zeigt einen Rückgang der Zustimmung für die AfD im Vergleich zur Vorwoche. Bei einer hypothetischen Bundestagswahl käme die AfD auf 18,5 Prozent, was einem Minus von einem Prozentpunkt entspricht. Die Unionsparteien können dagegen zulegen und bleiben mit 30,5 Prozent (+ 0,5 Punkte) unangefochten an der Spitze, gefolgt von den Grünen auf Platz vier mit 13 Prozent (ebenfalls + 0,5 Punkte). Stabil bleiben die Zustimmungswerte für die SPD (15 Prozent), das Bündnis Sahra Wagenknecht (6,5 Prozent), die FDP (fünf Prozent), die Freien Wähler (2,5 Prozent) und die Linkspartei (3,5 Prozent).

Rückeroberung von CDU-Wahlkreisen

Die Potenzialanalyse zeigt, dass die Ablehnung der AfD innerhalb einer Woche um vier Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen ist. Auch die Ablehnung der Grünen und der Linkspartei ist mit drei beziehungsweise zwei Prozentpunkten deutlich gestiegen. Das Gesamtwählerpotenzial der AfD bleibt mit 25,5 Prozent zwar unverändert, aber nur noch 14 Prozent der Wähler würden sich sicher für die AfD entscheiden (ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche). Im Gegenzug steigt der Anteil derer, die sicher eine der Unionsparteien wählen würden, von 20 auf 21 Prozent. Die Stammwählerschaft der sonstigen Parteien bleibt konstant.

In der Wahlkreisprognose von INSA kann die AfD im Vergleich zur Vorwoche einige Wahlkreise in den neuen Bundesländern von der CDU zurückerobern, darunter Ostvorpommern, Uckermark, Jena mit Umland und Eisenach mit Umland. Dagegen müsste die AfD die Wahlkreise in Sachsen-Anhalt und im Landkreis Leipzig an die CDU abgeben. Der Wahlkreis Kaiserslautern, in der vergangenen Woche noch einer von drei Wahlkreisen im Westen, die die AfD gewonnen hätte, würde wieder an die CDU gehen. Insgesamt käme die AfD auf 22 Direktmandate (drei mehr als in der Vorwoche), davon 20 in den neuen Ländern. Die Union könnte mit Abstand die meisten Direktmandate gewinnen (259 von 299 Wahlkreisen, einer weniger als in der Vorwoche). Die Grünen könnten elf Wahlkreise gewinnen, ausschließlich in westdeutschen Großstädten und in drei Berliner Bezirken, die SPD nur noch in fünf Wahlkreisen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg, und die Linke könnte erstmals seit längerer Zeit wieder ihre beiden Direktmandate in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf erringen.

Über den Autor

Martin Scheliga

Martin Scheliga, Jahrgang 1997, ist studierter Master-Mathematiker und fertigt für verschiedene Auftraggeber politische Analysen an.

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