Freilich #35: Und tschüss!

Köln: SPD-Jugend verteilte Abtreibungswerbung an Kinder

In Köln hat die SPD-Jugendorganisation Jusos vor einer Schule Wahlkampftüten mit Botschaften zur Abschaffung des Paragrafen 218, der Schwangerschaftsabbrüche regelt, verteilt – auch an Kinder.

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Köln: SPD-Jugend verteilte Abtreibungswerbung an Kinder

Der abgebildete Sticker war laut AfD auf den Tüten befestigt, die die Jusos vor der Gesamtschule Rodenkirchen in Köln an Schüler verteilten.

© AfD Köln

Köln. – Das Kommunalwahlrecht in Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass Jugendliche ab 16 Jahren wahlberechtigt sind. Dennoch erhielten an der Gesamtschule Rodenkirchen in Köln laut Angaben der AfD alle Schüler Wahlkampfmaterial, darunter auch Kinder im Alter von elf Jahren. Kritik daran gibt es deshalb, weil auf der Tüte, in der das Material verpackt war, eine „paradiesisch anmutende Szene mit glücklichen Delphinen, Regenbogen und Herzchen“ abgebildet war. Auf dem Motiv war zu lesen „How Life feels – Wenn wir § 218 endlich abgeschafft haben“.

Mutter und AfD-Kandidatin empört

Für Jana Bogatzke, Kandidatin der AfD für die Bezirksvertretung in Rodenkirchen und Mutter einer Schülerin, ging die Aktion zu weit. „Ich war entsetzt als meine Tochter mir das ‚Mitbringsel‘ von der SPD aus der Schule mitgebracht hat“, heißt es dazu in einer Presseaussendung. „Für Kinder sollte die Schule ein politisch neutraler Ort sein“, fügte sie hinzu. „Ich finde es absolut übergriffig, dass mein Kind schon in diesem Alter mit dem Thema Abtreibung konfrontiert wurde - und das nicht von uns Eltern oder ihren Lehrern in einem angemessenen Rahmen. Diese Art von Wahlkampf ist verantwortungs- und geschmacklos.“

OB-Kandidat spricht von „fragwürdiger Aktion“

Auch der Kölner AfD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Büschges äußerte scharfe Kritik. Der dreifache Familienvater erklärte: „Die SPD zeigt mit dieser fragwürdigen Aktion, dass die Umsetzung ihrer feministischen Agenda keine Rücksichtnahme auf Kinder kennt“. Unabhängig davon wie man zum §218 stehe, seien sich wohl alle einig, dass ein Schwangerschaftsabbruch für jede betroffene Person eine Belastung darstelle „und nichts mit der dargestellten Szenerie gemein hat“. Wer eine solche Werbung verbreite, dem sollte man nicht die Zukunft von Kinder anvertrauen, so Büschges.

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