Drei Zahlen zeigen: Österreich nur noch Schlusslicht – außer bei Sozialausgaben
Österreich gerät wirtschaftlich immer stärker ins Hintertreffen. Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten sticht das Land bei Wachstum, Arbeitskosten und Sozialausgaben negativ hervor.
Österreich ist in einigen Bereichen sehr weit hinten, bei den Sozialausgaben hingegen an der Spitze. (Symbolbild)
© IMAGO / Pond5 ImagesWien. – Wie aktuelle Daten eindrucksvoll zeigen, steht Österreich wirtschaftlich vor großen Herausforderungen. Während viele Länder in Europa und der OECD wachsende Perspektiven haben, hinkt Österreich hinterher. Besonders die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2025 sorgt für Besorgnis. Laut der Europäischen Kommission wird Österreich mit einem Rückgang von -0,3 Prozent das einzige Land sein, das schrumpft, während andere, wie beispielsweise Dänemark mit 3,6 Prozent oder Irland mit 3,4 Prozent, deutlich zulegen werden.
Hohe Arbeitskosten belasten die Wirtschaft
Die hohen Arbeitskosten setzen Österreich zusätzlich unter Druck. Mit 110.886 US-Dollar pro Durchschnittserwerbstätigen ohne Kinder liegt das Land im Jahr 2024 an der Spitze der OECD, wie eine Analyse zeigt. Die Zahlen machen deutlich, wie teuer Arbeitskräfte im Vergleich zu Ländern wie Südkorea mit 74.975 US-Dollar oder Spanien mit 72.439 US-Dollar sind. Selbst Nachbarländer wie die Schweiz mit 109.886 US-Dollar und Belgien mit 109.810 US-Dollar bleiben knapp hinter Österreich zurück.
Sozialausgaben übersteigen alle anderen
Ein weiterer Faktor, der Österreichs Position schwächt, sind die hohen Sozialausgaben. Im Jahr 2024 machten die öffentlichen Sozialausgaben 31,6 Prozent des BIP aus und liegen damit höher als in jedem anderen OECD-Land. Dieser Wert übertrifft Länder wie Finnland mit 31,4 Prozent oder Frankreich mit 30,6 Prozent deutlich. Selbst Deutschland mit 27,9 Prozent und Italien mit 27,6 Prozent bleiben deutlich darunter, was die Belastung der Wirtschaft zusätzlich verschärft.