Corona: 11.370 Impfungen an sächsischen Schulen verabreicht
An sächsischen Schulen wurden über 11.000 Coronaimpfungen verabreicht, darunter Tausende Erst- und Zweitdosen bei Kindern und Jugendlichen.
Während der Coronapandemie wurde an den unterschiedlichsten Standorten geimpft, darunter auch in Bildungseinrichtungen.
© IMAGO / PanthermediaDresden. – Im Rahmen mobiler Impfeinsätze wurden in Sachsen an insgesamt 33 Schulen 6.110 Erst- und 5.260 Zweitimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Dies geht aus der Antwort von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Thomas Prantl hervor. Die Impfungen wurden von mobilen Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) durchgeführt.
Laut Ministerium liegt keine genaue Altersverteilung der geimpften Schüler vor. Für Minderjährige galten damals dieselben Einwilligungsregeln wie in den Impfzentren. Bei Kindern zwischen 12 und 15 Jahren war die Einwilligung beider Elternteile sowie die Anwesenheit eines Sorgeberechtigten erforderlich. Ab 16 Jahren genügte die schriftliche Einwilligung eines Sorgeberechtigten und volljährige Schüler konnten selbst unterschreiben.
Kritik an CDU-Minister
Prantl zeigte sich empört über die Impfaktionen an Schulen und übte scharfe Kritik an dem damaligen CDU-Kultusminister Christian Piwarz, der inzwischen das Finanzressort leitet. In einem aktuellen Interview erwecke Piwarz den Eindruck, „dass er sich eine freiheitliche Corona-Politik wünschte und einzig und allein Karl Lauterbach für alle Schikanen verantwortlich war“. Das sei „falsch und verlogen“, so der AfD-Abgeordnete, der in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass Lauterbach zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht im Amt gewesen sei.
Hinweis auf schweren Impfvorfall
Der AfD-Politiker äußerte sich besonders kritisch zu einem dokumentierten Fall eines Jugendlichen aus Sachsen, der nach einer Coronaimpfung gesundheitliche Schäden davongetragen habe: „In Sachsen gibt es einen 13-jährigen Jungen, der nach der Impfung seine Beine nicht mehr bewegen konnte und in einen Rollstuhl musste“. Besonders traurig sei, dass sein Antrag auf Entschädigung trotzdem abgelehnt worden sei. Die AfD will im laufenden Untersuchungsausschuss Fragen rund um die gesamte Coronapolitik stellen. Gegen Impfaktionen an Bildungseinrichtungen spreche man sich grundsätzlich aus.