Antibabypille in Österreich vielleicht bald kostenlos erhältlich

Nach Italien könnte die Antibabypille auch in Österreich bald kostenlos erhältlich sein. Eine Studie erhebt derzeit Rahmenbedingungen.

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Antibabypille in Österreich vielleicht bald kostenlos erhältlich
Antibabypille© IMAGO / Shotshop

Wien. - Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kann sich vorstellen, dass die Antibabypille in Österreich in Zukunft kostenlos erhältlich sein könnte. Derzeit laufe zu dieser Frage eine Studie, sagte er am Mittwoch nach dem Ministerrat. Ergebnisse würden spätestens im Herbst vorliegen. Offene Fragen zur Gratisverhütung auf diese Weise beträfen vor allem die Kosten und wie man die Gratisverhütung konkret implementiert, berichtete Rauch. Gegenüber orf.at hielt das Ministerium fest, dass unter anderem bereits existierende Modelle zur kostenfreien Verhütung beurteilt und EU-weit verglichen werden sollen. In Italien ist die Antibabypille für Frauen aller Altersgruppen schon kostenlos erhältlich.

Finanzierung der Maßnahmen muss geprüft werden

„Im Rahmen der Studie sollen, basierend auf einer Literatur- und Fachrecherche, die wichtigsten Informationen zu den Themen erhoben werden, von denen Mädchen und Frauen im Kontext mit Verhütung betroffen sind“, konkretisierte das Ressort die Pläne. Zusätzlich sollen auch Wünsche hinsichtlich Verhütung abgefragt werden. Der Fokus werde auf Fragen zur kostenlosen Verhütung sowie dem generellen Zugang zu Verhütungsmitteln liegen. „Nicht zuletzt der Frauengesundheitsbericht hat gezeigt, dass die Datenlage hinsichtlich Frauengesundheit verbesserungswürdig ist. Mit den Studien zu Menstruationsgesundheit und kostenloser Verhütung sollen hier erste Schritte zu einer besseren Datenlage gemacht werden, um evidenzbasiert weitere Maßnahmen setzen zu können“, heißt es aus dem Ministerium von Rauch. Die Antibabypille könnte demnach in die Liste der kostenlose verfügbaren Medikamente aufgenommen werden. „Ja, ich kann mir das vorstellen“, meinte Rauch. Allerdings müssten „die Rahmenbedingungen passen“, betonte er. Es müsse auch klar sein, wie die Maßnahmen finanziert werden sollen. Im Herbst würde man dann weiter reden.