Schlösserstiftung will Bildergalerie von Sanssouci schließen

Mit ihrer Schließungsankündigung will die Schlösserstiftung ein Signal setzen und die öffentliche Hand zur finanziellen Hilfeleistung bewegen.

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Schlösserstiftung will Bildergalerie von Sanssouci schließen
Bildergalerie Sanssouci (Symbolbild)© © SPSG / Celia Rogge

Potsdam. – Die Schlösserstiftung will die Bildergalerie von Sanssouci zusammen mit Schloss Glienicke am Wannsee schließen. Grund sind steigende Personal-, Energie- und Baukosten, teilt die Stiftung in einer Presseaussendung mit. Dadurch würden in ihrem Haushalt für das nächste Jahr eine eine Deckungslücke von etwa fünf Millionen Euro. Deshalb habe man die „schmerzhafte Entscheidung“ getroffen, Schloss Glienicke und die Bildergalerie für die Öffentlichkeit zu schließen. Die Einsparungen, heißt es, betragen 300.000 Euro jährlich. Wenn man diese Summe mit den Einnahmen aus den Eintrittspreisen für die Bildergalerie gegenrechnet, die bei einer Schließung verloren gehen, kommt man auf eine Ersparnis von lediglich wenigen Zehntausend Euro. Denn im vergangenen Jahr zählte die Bildergalerie, die nur von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet ist, fast vierzigtausend Besucher. Damit gehört sie zu den meistbesuchten Häusern der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die das bauliche Erbe der Hohenzollern verwaltet.

Weiteren Galerien droht Schließung

Die Stiftung wird vom Bund und den Ländern Brandenburg und Berlin gemeinsam getragen. Im vergangenen Jahr schossen sie zum Gesamtetat von 85,3 Millionen Euro knapp 52 Millionen Euro zu. Außerdem läuft das Sonderinvestitionsprogramm zur Sanierung der preußischen Schlösser weiter, durch das bis 2030 insgesamt vierhundert Millionen Euro nach Potsdam fließen, wie die FAZ berichtet. Mit ihrer Schließungsankündigung will die Schlösserstiftung aber offenbar ein Signal setzen und die öffentliche Hand zur Hilfeleistung bewegen. Falls der Zuschuss für 2025 nicht deutlich erhöht werde, droht die entsprechende Pressemitteilung an, blieben die Bildergalerie und das Glienicker Schloss dauerhaft zu – ebenso wie der Normannische Turm, das Belvedere auf dem Klausberg, die Galerie mit Gemälden von Antoine Pesne im Neuen Palais und einige weitere Kulturschätze, die schon seit 2016 dem Blick der Öffentlichkeit entzogen sind. Am Freitag will der Stiftungsrat über den Plan der Schlösserstiftung entscheiden.