Nächster Debanking-Fall: AUF1 verliert Spendenkonto in Ungarn
In den letzten Wochen und Monaten wurden mehrere Akteure aus dem rechten Lager Ziel von Kontokündigungen. Nun hat es auch den österreichischen Sender AUF1 getroffen.
Nur noch bis Anfang Mai hat AUF1 sein Konto bei der ungarischen MBH Bank.
© FREILICHDer österreichische Sender AUF1 steht nach eigenen Angaben vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Grund: Die ungarische MBH Bank hat dem Verein hinter dem Sender das einzige verbliebene Spendenkonto gekündigt. Die Kündigung soll zum 1. Mai wirksam werden.
Sendergründer Stefan Magnet erklärte in einer Sondersendung, dass es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen sei, ein neues Konto zu eröffnen: „Dutzende Banken haben uns systematisch abgelehnt.“ Die fehlende Möglichkeit, Spenden zu verwalten, könnte die Zukunft von AUF1 ernsthaft gefährden. „Wenn AUF1 fällt, werden viele andere Alternativmedien auch fallen“, warnt Magnet.
FPÖ wollte Schutz vor „Debanking“
AUF1 ist nicht das einzige Opfer einer Kontokündigung. Erst vor wenigen Monaten traf es das FREILICH-Magazin, wenig später verlor der Politikberater Heimo Lepuschitz sein Konto bei der BKS.
Das sogenannte Debanking steht seit Jahren in der Kritik. Besonders stark Betroffene, darunter der österreichische Autor Martin Sellner, der mittlerweile über 80 Bankkonten verloren hat, fordern eine gesetzliche Grundlage, um vor dem „Debanking“ geschützt zu sein. Die FPÖ wollte dies in einer blau-schwarzen Regierung umsetzen, die Verhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ sind aber bekanntlich gescheitert.