Freilich #35: Und tschüss!

Immer mehr ausländische Tatverdächtige bei sexuellem Kindesmissbrauch

Die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit sexuellem Kindesmissbrauch ist im Jahr 2024 deutlich gestiegen. Unter diesen sind insbesondere Syrer, Afghanen und Türken.

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Immer mehr ausländische Tatverdächtige bei sexuellem Kindesmissbrauch

Im vergangenen Jahr waren in Deutschland wieder überwiegend Mädchen von sexuellem Missbrauch betroffen. (Symbolbild)

© IMAGO / Shotshop

Berlin. – Im Jahr 2024 registrierte die Polizei bundesweit 16.354 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch, was einer nahezu unveränderten Zahl im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei wurden 18.085 Opfer gezählt, darunter rund 84 Prozent deutsche Kinder und 16 Prozent Kinder ausländischer Herkunft. Besonders betroffen waren syrische, ukrainische und rumänische Minderjährige.

Ein Großteil der Fälle betraf Mädchen. Knapp drei Viertel der Opfer waren weiblich. In Bezug auf die Altersgruppen zeigte sich, dass Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren am stärksten gefährdet sind.

Steigender Anteil ausländischer Tatverdächtiger

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Entwicklung der Zahl der Tatverdächtigen. Insgesamt stieg die Zahl der Verdächtigen auf 12.368 Personen – ein Plus von 3,9 Prozent. Während deutsche Tatverdächtige mit rund 80 Prozent den größten Anteil ausmachten, verzeichnete die Statistik einen überdurchschnittlichen Zuwachs bei Nichtdeutschen: Es wurden 2.438 ausländische Tatverdächtige erfasst, was einem Anstieg von 8,7 Prozent entspricht. Unter ihnen waren besonders häufig Syrer (355 Personen), Afghanen (272 Personen) und Türken (198 Personen). Auch die Zahl der deutschen Tatverdächtigen wuchs, wenn auch weniger stark.

Mehrheit männlich – Internet als Tatmittel

Mehr als 94 Prozent der Tatverdächtigen waren männlich. Auffällig ist zudem der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen unter den Beschuldigten: Mehr als 30 Prozent von ihnen waren selbst minderjährig. Fachleute führen dies darauf zurück, dass junge Menschen oft nicht erkennen, dass ihre Handlungen strafbar sind.

Inzwischen findet ein großer Teil der Taten online statt. Neben dem klassischen „Hands-on“-Missbrauch nehmen Formen wie Cybergrooming oder Livestreaming zu. Dabei können Täter die sexuellen Missbrauchshandlungen in Echtzeit sehen, hören und durch eigene Anweisungen aktiv anleiten.

Jugendliche und Missbrauchsdarstellungen

Auch beim Missbrauch von Jugendlichen sind die Zahlen weiterhin hoch: Im Jahr 2024 wurden 1.191 Fälle registriert. Sowohl bei den Opfern als auch bei den Verdächtigen lag der Ausländeranteil hier höher als im Vorjahr. Unter den nichtdeutschen Verdächtigen waren erneut Syrer am häufigsten vertreten.

Parallel dazu stieg die Zahl der Verfahren wegen jugendpornografischer Inhalte auf einen neuen Höchstwert. Fast die Hälfte der Verdächtigen war selbst zwischen 14 und 17 Jahre alt, häufig im Zusammenhang mit sogenannten „Selbstfilmenden“, also Jugendlichen, die intime Inhalte selbst erstellen und verbreiten.

KI als Gefahr

Das Bundeskriminalamt betont, dass die Hellfeldzahlen nur einen Ausschnitt der Realität abbilden. Die Sicherheitsbehörden beobachten zudem eine zunehmende Verlagerung von Straftaten ins Internet und warnen vor den Gefahren neuer Technologien. „Unterschiedliche Entwicklungen führen dazu, dass die Erstellung und das Teilen von kinder- und jugendpornografischen Inhalten wesentlich erleichtert werden. Vor allem auch die Nutzung von KI-Anwendungen wird weiterhin eine wachsende Rolle spielen.“

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