Freilich #36: Ausgebremst!

Gießen: Linke beschädigen Fahrzeug – doch Medien warnen vor dem AfD-Autofahrer

Obwohl es Videoaufnahmen gibt, die zeigen, wie linke Demonstranten ein Fahrzeug beschädigen, zeichnen einzelne Medien ein fragwürdiges Bild der Ereignisse rund um die Ausschreitungen in Gießen. Kritiker werfen ihnen vor, die Wahrheit zu verdrehen.

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Gießen: Linke beschädigen Fahrzeug – doch Medien warnen vor dem AfD-Autofahrer

In den Sozialen Medien kursieren Videoaufnahmen, die unter anderem zeigen, wie die Heckscheibe eines Fahrzeugs von linken Demonstranten eingeschlagen wurde.

© Screenshot X/Martin C. T. Kohler

Gießen. – Am Rande der Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation „Generation Deutschland“ kam es am vergangenen Wochenende in Gießen zu massiven Ausschreitungen: Linke bis linksextreme Protestgruppen lieferten sich teils heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei, die aus mehreren Bundesländern zum Großeinsatz zusammenkam, sowie mit AfD-Anhängern und Medienvertretern. Wie in den Sozialen Medien kursierende Bilder und Videoaufnahmen zeigen, mussten Straßenblockaden unter Einsatz von Wasserwerfern geräumt werden. Einsatzkräfte wurden mit Flaschen attackiert und an manchen Orten wurden Fahrzeuge gestoppt und beschädigt.

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Videoaufnahmen in Sozialen Netzwerken

Ein Video davon wurde unter anderem vom Berliner AfD-Politiker Martin Kohler auf X geteilt. Darin ist zu sehen, wie ein Auto, in dem mehrere Personen saßen, die sich auf dem Weg zum Gründungskongress befanden, angegriffen und beschädigt wird. In Medienberichten wird die entsprechende Szene allerdings fragwürdig dargestellt. So titelt die Frankfurter Rundschau (FR) etwa: „Auto fährt durch AfD-Blockade – ohne Rücksicht auf Demonstranten“. Im Video ist jedoch zu sehen, wie Dutzende vermummte und schwarz gekleidete Personen einen Rettungswagen durch die Blockade lassen und wie das Auto mit den Insassen dem Rettungswagen folgt, um sich von den Demonstranten zu entfernen. Die FR schreibt dazu, das betreffende Auto habe sich hinter das Einsatzfahrzeug geklemmt und sei anschließend „in die sich bewegende Protestgruppe“ hineingefahren.

Im Video ist weiter zu sehen, wie die Vermummten mit den Fäusten auf die Motorhaube des Fahrzeugs schlagen. Als sich das Fahrzeug weiter bewegt, folgen ihm einige Demonstranten. „Die Heckscheibe geht bei der Aktion zu Bruch“, schreibt die FR dazu lapidar.

Kritik an Berichterstattung

An dieser und ähnlichen verharmlosenden Darstellungen der Szene in den Medien wird allerdings auch Kritik geübt. In der Kommentarspalte unter dem FR-Bericht schreibt ein Leser: „st dieses Linksradikalblatt für eine solche Art der Berichterstattung noch ertragbar? Für mich längst nicht mehr…“ In einem anderen Kommentar ist zu lesen: „Da hat man jetzt doch noch einen Fall für die Täter-Opfer-Umkehr gefunden. Vom wem in Giessen eine systematische, totalitäre und antidemokratische Gewalt ausgeht, sollte jedem Beobachter klar sein.“

Auch in den Sozialen Medien stören sich die Nutzer an der Darstellung der genannten Szene. Auf Facebook fordert ein Nutzer: „Bleibt bei der Wahrheit. Das Video ist öffentlich und man sicht deutlich wie das Auto angegriffen wurde und die Heckscheibe zerstört wurde.“ Andere Nutzer fordern ebenfalls, dass die Medien bei ihren Berichten bei der Wahrheit bleiben sollten. Ein Nutzer kritisiert, dass die Medien „fein verschwiegen“ hätten, dass die Demonstranten das Auto umzingelt und darauf eingeschlagen hätten. „Jeder normale Mensch hätte auch Angst und Panik gehabt und hätte das Weite gesucht“, erklärt ein anderer Nutzer die Tatsache, dass sich die Lenker des Fahrzeugs aus der Blockade befreien wollten. In dem kritisierten Bericht sei die „Wahrheit einfach umgedreht“ worden.

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